<b>„Unsere Arbeit wird oft als Soundtrack-Musik bezeichnet und das ist sehr sinnvoll, da Soundtracks in Filmen die Emotionen des Zuschauers anregen und ihm zu erleben helfen, was die Figuren in einem Film durchmachen. Genau das ist das Ziel unserer Musik: eine Geschichte zu erzählen, mit der wir uns alle identifizieren können. Wir machen Musik, die diesen von uns allen empfundenen Emotionen ein Ventil und eine musikalische Beschreibung bietet.“</b> (COLLAPSE UNDER THE EMPIRE)
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Es ist eine einzigartige und unendlich große Frage, ob man unter dem Königreich tatsächlich kollabieren kann?
Die Post-Rocker (nicht etwa aus dem britischen Empire, sondern) aus dem Hamburger Umfeld sind sich da in ihrem Bandnamen definitiv einig, denn COLLAPSE UNDER THE EMPIRE basteln aus ganz unterschiedlichen Musikstilen (Shoegaze, Ambient, Electronica, Cinematic-, Post- & Progressive-Rock) seit 2008 ihre eigenen instrumentalen Kreationen und erlangten in der gänzlich unüberschaubaren Post-Rock-Szene auch aufgrund der Vielzahl ihrer Veröffentlichungen eine ganze Menge an Achtung und Anerkennung.
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Wer es namentechnisch allerdings genau wissen will, der braucht nur bei dem Post-Rock-Duo nachzufragen und erfährt: „2008 war die Welt in einer Finanzkrise, die Millionen von Menschen betrifft, und 'Collapse Under the Empire' passten einfach zusammen und fühlten sich richtig an. Der Name beschwor dystopische Bilder herauf und wirkte prophetisch in Bezug auf das Schicksal der Welt und unseren Platz darin.“
Da bei den beiden Herren hinter dem kollabierenden Königreich so einiges an Musik und Alben und Stücken in den vergangenen 16 Jahren zusammenkam, entschlossen sie sich, neben ihren offiziellen Alben und EPs mit „Non-Album + Singles + Bonus Tracks“ eine fette, auf 200 Stück limitierte, 12-LP-Box voller Unveröffentlichtem herauszubringen, die sich natürlich nicht jeder leisten kann.
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Darum gibt’s nun mit „Non-Album + Singles + Bonus Tracks“ eine picke-packe-vollgepackte CD, welche insgesamt 15 Musikstücke der fetten Box auf einem Silberling komprimiert – und die zugleich beweist, dass wir hier nicht einen Haufen überflüssige Post-Rock-Ausschussware, sondern wirklich hochwertige, sich oft stetig steigernde, eine gewisse Finsternis ausstrahlende Instrumentals im besten Wall Of Sound geboten bekommen, die locker die Qualität ihrer Alben wie vom <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2011/Collapse-Under-The-Empire/Shoulders--Giants/" target="_blank" rel="nofollow">2011er-“Shoulders & Giants“</a> bis hin zum <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2023/Collapse-Under-The-Empire/Recurring/" target="_blank" rel="nofollow">2023er-“Recurring“</a> halten.
Denn auch für diese Aufnahmen gilt das von unserem Redakteur Dominik so fein formulierte Fazit, dass „COLLAPSE UNDER THE EMPIRE sich mit (ihrem letzten Album) „Recurring“ zwar nicht zwingend als die Stil-Innovatoren vor dem Herrn etablieren, aber ein Post-Rock-Album schafften, das einiges Potenzial für intensives Kopfkino mit sich bringt“, selbst wenn die Auswahl dieser Raritäten-Aufnahmen sich in den unterschiedlichsten Jahren (2008 – 2024) tummeln.
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Auch hier gibt’s den mal großen, dann wieder weniger großen Kick aus Shoegaze, Ambient, Electronica, Trip Hop, Cinematic-, Post- & Progressive Rock geboten, der das breit gefächerte Potenzial hinter COLLAPSE UNDER THE EMPIRE offenbart und noch dazu hinter ihren musikalischen Visionen die immer wieder gute Absicht verstecken, eine zum Stillstand gekommene Gesellschaft aufzuwecken und aufzuzeigen, dass „Gier und Umweltzerstörung der Erde ihre Ressourcen geraubt und zum Aussterben ganzer Tierarten geführt haben“, weswegen sie solche Aktionen wie „Rettet den Regenwald“ oder „Rettet die Haie“ unterstützen.
Selbst wenn man dabei allein mit Musik keine Wunder vollbringen kann, so erschließt sich nach diesem Statement neben der guten Absicht und Hoffnung auch der Grund für den Bandnamen COLLAPSE UNDER THE EMPIRE und deren Musik, wobei man im Falle dieses Hamburger Post-Rock-Duos das 'Empire' auch durch 'World' ersetzen könnte.
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FAZIT: „Unsere einzigartigen Klanglandschaften entstehen durch die Erzeugung von Spannung und Entspannung menschlicher emotionaler Erfahrungen, durch resonierende Basslinien, elektronische Musik, dunkle Ambient-Sounds, Tremolo-Gitarren und dystopische Industrial-Drumbeats. Wir experimentieren oft mit Gefühlen der Isolation, des Verlassenseins und des Todes und drücken diese aus, setzen ihnen jedoch ausdrucksvoll erhebende Freude und Hoffnung entgegen.“ So charakterisieren COLLAPSE UNDER THE EMPIRE in eigenen Worten ihren rein instrumentalen Post Rock, der auf jede Menge andere Stilistiken (Shoegaze, Ambient, Electronica, Trip Hop, Cinematic- & Progressive Rock) zurückgreift und im Falle von „Non-Album + Singles + Bonus Tracks“ eine hochwertige Raritäten-Auswahl auf einer CD enthält, die auch im Rahmen der streng limitierten 12-LP-Box "Works" 15 beeindruckende, bisher unveröffentlichte Stücke zu bieten hat. Lohnenswert – und außerdem für einen guten Zweck!
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.08.2024
Martin Grimm
Martin Grimm
Chris Burda
Finaltune Records
76:31
09.08.2024