CRYOSHOCK machen keinen Hehl aus ihrer schwedischen Herkunft, lassen sie doch viel Raum für kühle Melodien in ihrer Musik, die als thrashiges Todesblei eine gute Figur macht. Das Endzeitszenario der Texte ist auch nicht verkehrt, wenngleich kaum unbekannt, passt aber gut zur gebotenen Musik.
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Dass die Gitarre, neben den Vocals, einen großen Teil zur Stimmung beiträgt, verwundert kaum, obwohl an mancher Stelle eine zweite Klampfe für die Extraportion Druck sorgen könnte. Aber speziell in den thrashigen Momenten (u.a. in Stücken wie „535“) donnert das Bollwerk krachend durchs Gebälk und speziell der Drumsound haut mit knackiger Wucht aus den Boxen (man beachte u.a. die Beckenschläge).
An anderer Stelle rödeln Bass und Gitarre in wummerndem Einklang drauflos und strapazieren die Nackenmuskeln doch gehörig (z.B. in „The Fist of Ares“).
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Ein gewisser epischer Anstrich ist kaum von der Hand zu weisen, obwohl manches Gitarrensolo doch ein wenig erzwungen wirkt. Aber dieser kleine Schönheitsmakel täuscht kaum darüber hinweg, dass CRYOSHOCK ein Händchen für scharfen Death-Thrash-Metal haben, der trotz seiner guten Dreiviertelstunde Spielzeit sehr kurzweilig ausfällt.
Auch der Gesang fängt die Endzeitstimmung der Texte gut ein, denn das raue Schreien wirkt ein bisschen wie der Sturmwind, der durch die Ritzen der eingefrorenen Cover-Szenerie pfeift. Dass die Texte trotzdem gut verständlich sind, ist ein zusätzlicher Pluspunkt.
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FAZIT: Inwieweit CRYOSHOCK mangelnde Eigenständigkeit attestiert werden kann, ist letztendlich eine Geschmacksfrage und schadet der Qualität der Musik kaum. Denn als thrashiges Todesblei-Album macht „The Cold New Regime“ eine gute Figur und der spielerischen Qualität tut es so oder so keinen Abbruch.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.07.2024
Lars Johansson
Niklas Johansson, Lars Johansson
Lars Johansson
Martin Persson
Ablaze Production
46:22
29.03.2024