Fünf Jahre nach ihrem letzten Langeisen melden sich DARKMOON WARRIOR mit „Graveyard Planet“ zurück und zeigen der Welt den ausgestreckten Mittelfinger. „Fuck the World“ skandiert Sänger Atöm Krieg im plakativ betitelten „Burn Down All“ und bringt die Attitüde der Band damit auf den Punkt. Primitiv punkiger Black Metal der Menschenfeindlichkeit zum Kampfbegriff macht.
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Das ist weder neu, noch speziell, aber das soll es auch nicht sein. Die Brandenburger Rasselbande zelebriert Black Metal als Kampfansage und wähnt sich auf der Mission, dem Genre seine Hässlichkeit, seinen Dreck und seine Verderbtheit zurückzugeben.
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Angesichts des rohen Sounds, der überwiegend rasant voranpreschenden Songs und der allgegenwärtigen Rauheit der Musik, darf dieses Anliegen zumindest in Teilen als gelungen angesehen werden.
Sicherlich ist die anarchistische, kompromisslose Haudrauf-Schiene, auf welcher DARKMOON WARRIOR fahren, keine Szene-Neuheit, ebenso wie die Musik keine wirklich neuen Impulse setzt.
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Aber braucht es das?
Nein, denn die ursprüngliche Wildheit, das lebensfeindliche Element, das Chaos und die Wut, die in den Ursprüngen des Black Metal, aber auch des Rock'n'Roll generell liegt, scheint den Musikern aus jeder Pore zu tropfen. Dabei hämmern die Bandmitglieder aber weder wahl- noch ziellos auf ihre Instrumente ein, sondern wissen ohne Zweifel, was sie da tun, womit sich unterm Strich ein ordentliches Haudrauf-Album voller Nihilismus und Menschen- bzw. Weltenhass ergibt.
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FAZIT: Für die kurze Zwischendurch-Hassmahlzeit haben DARKMOON WARRIOR mit „Graveyard Planet“ die passende Platte an der Hand. Roh, dreckig und wild holzt sich das Trio durch vierzig Minuten anachronistischen Black Metal, der (auch dank seiner Rock'n'Roll-Attitüde) zwar vor Klischees trieft, aber eben auch eine Menge Spaß macht, wenn der kurzfristige Menschenhass mal wieder den eigenen Geist heimsucht.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.09.2024
Atöm Krieg
Atöm Krieg
Greifenör
L.V.X
Folter Records
40:05
22.08.2024