DEAD WOLF spielen Blues Rock aus den Sumpfgebieten von Rosenheim. Moment, Rosenheimer Sumpfgebiete?
Zumindest schwirren böse Geister in Bayern umher, warum sonst sollte „Evil Spirit“, trotz seines Titels BLACK SABBATHs „Sweet Leaf“ würdigen, wenn nicht destruktive Energien im Kräuterdampf aufgelöst werden sollen?
Gut, die Möglichkeit, dass das Trio hier einfach seinen musikalischen Vorbildern huldigt, besteht natürlich auch.
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Dass dabei aus der musikalischen Garage nicht nur süßer Blattduft wabert, sondern der heimische Hinterhof auch von einem toten Wolf belagert wird, sorgt für ein gewisses thematisches Spannungsfeld. Die Musik dagegen ist Entspannung pur, denn „Dead Wolf In My Backyard“ entpuppt sich als verschlafenes Improvisationsstück, das mit manch repetitiver Gitarrenharmonie den Geist an den Rand des Schlafes trägt.
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Überhaupt brummt „Evil Spirit“ sehr entspannt vor sich her.
Leicht verwaschen tönt der Sound, was der Musik insgesamt ein warmes Feeling von frühabendlichen Waldspaziergängen zur schwülen Sommerzeit verleiht.
Die Songs zeichnen sich durch beständige Wiederholungsmuster aus, wodurch sich eine Art mantrische Stimmung ergibt, welche die Musik als Drogenäquivalent durchaus erlebbar macht. Dass sich dabei eine gewisse Gleichförmigkeit erkennen lässt, macht das Album zwar langatmig, erweckt aber auch den Eindruck von Konsistenz.
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FAZIT: DEAD WOLF besingen mit „Evil Spirit“ zwar böse Geister, klingen aber eher nach entspannter Kräuterdampf-Session als besessene Schamanen zu sein. In der Blues-Garage zimmert das Trio an einem Konstrukt aus Rockmusik und außerweltlicher Erfahrung und wirkt in diesem Sinne oftmals entspannt, behäbig und weltfern. Dass sich eine solide musikalische Basis nicht leugnen lässt, sorgt für eine gewisse Albumhalbwertzeit, die am Ende doch länger anhält als anfangs gedacht.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.08.2024
Martin Fehling
Dominik Wolf
Dominik Wolf
Florian Strober
Off Label Records
41:51
15.07.2024