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Reviews

Defects: Modern Error

Stil: Modern Metal

Cover: Defects: Modern Error

Eine Band die den Irrungen, Defekten und Fehlern der modernen Zeit und der modernen Gesellschaft sowohl mit ihrem Namen als auch mit dem Titel ihres Debüts huldigt. Zeiten der Krise erfordern bzw. begünstigen bekanntlich die künstlerische Katharsis. Die Briten DEFECTS breiten ihre Themenschwerpunkte plakativ aus, was den Albumtitel „Modern Error“ auch mehr als passend macht.
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Bezogen auf die Musik kann aber von Fehlern kaum die Rede sein, vorausgesetzt der Hörer ist modernem Hartmetall zwischen Aggression und Melodie nicht abgeneigt. Sämtliche Stücke machen sowohl in puncto Produktion, als auch in Sachen Ohrenfreundlichkeit eine gute Figur. Der Sound tönt fett, die Melodien bekommen den entsprechenden Raum und auch Klar- und Brüllgesang halten sich die Waage.
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Dabei schwingt in allen Stücken eine latente Melancholie oder auch eine sehnsüchtige Note mit, die den Albumtitel gut unterstreicht. Besonders in Stücken wie „Recurring“ oder auch dem etwas ruhigeren „Echo Chambers“ gefallen darüber hinaus die Gitarren mit einer Melodiefülle, die hin und wieder erst beim zweiten oder dritten Anlauf voll zündet, was aber keineswegs ein Nachteil ist, denn über die komplette Spielzeit finden sich auch so genug Momente, die den geneigten Freund moderner Härte verzücken.
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Der Titeltrack ist so eine Nummer, die zwar auch zeigt, dass das Grundrezept des Albums nicht wirklich neu ist, dafür aber mit schmissiger Kompositionsfähigkeit zwischen Moshpit-Bouncer und Ohrwurm-Melodie balanciert. Darüber hinaus ist der Gesang in sämtlichen Variationen erste Sahne und passt wie eine Eins zu dem modernen Soundgeprügel. Einer von vielen Höhepunkten ist z.B. „Broken Bloodlines“, das den Beweis antritt, dass auch in Deathcore-Gefilden Melodien und Melancholie durchaus funktionieren und einen Breakdown standesgemäß aufbauen können.
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FAZIT: DEFECTS sind trotz ihres Albumtitels alles andere als ein Fehlgriff für Freunde moderner Hartmusik. „Modern Error“ ist ein knackig produziertes Stück Modern Metal, das von zart bis hart sämtliche Spannungsfelder durchexerziert und doch keineswegs (zu) vorhersehbar wirkt. Die Messlatte für folgende Alben wurde mit diesem Debüt weit oben angelegt.
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Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.05.2024

Tracklist

  1. Intro
  2. Scapegoat
  3. End Of Days
  4. Dream Awake
  5. Another Heart To Bleed
  6. Recurring
  7. Lockdown
  8. Echo Chamber
  9. Interlude
  10. Modern Error
  11. Broken Bloodlines
  12. Goliath
  13. Second To None
  14. Gone To Waste

Besetzung

  • Bass

    David Silver

  • Gesang

    Tony Maue

  • Gitarre

    Luke Genders, James Threadwell

  • Schlagzeug

    Harry Jennings

Sonstiges

  • Label

    Mascot Records

  • Spieldauer

    55:07

  • Erscheinungsdatum

    24.05.2024

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