Die israelische Singer/Songwriterin DEKEL beschreibt ihre Musik als „eine sehr große heiße Suppe. Alles, was ich habe, gebe ich in einen großen Topf und koche es“. Und das trifft es gut: Auf ihrem dritten Album „Starlings“ erwartet uns eine interessante Mischung aus traditioneller osteuropäischer Musik und Indie-Folk. Alles schön untermalt von vorwiegend akustischen Instrumentierungen und fein ergänzt durch Akkordeonklänge. Dazu DEKELs leicht folkig angehauchte Stimme, die schöne Melodien um die Arrangements spinnt und so den Hörer in ihren Bann zieht.
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„Season To Season“ ist ein gutes Beispiel hierfür. Eine Akustikgitarre, dazu ein paar weitere leicht gezupfte Akustik-Instrumente und ein wenig Perkussion legen die Basis für die Stimme von DEKEL, wunderschön gedoppelt im Refrain und von Akkordeon und Cello begleitet. Mehr braucht die Künstlerin nicht, um eine exotische und entspannte Klangwelt zu kreieren.
Osteuropäisches Flair erwartet uns mit „Black Cat“ (die man ja bekanntlich besser nicht trifft) mit einer fröhlich-folkloristischen Klarinettenmelodie oder „So Much Logic“ eine weitere Akkordeon-getriebene Nummer, bei der man gleich beim zweiten Refrain mitsingen kann (und möchte).
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Folkiger geht es Nummern wie „The Frog Prince“ zu, das uns mit der Künstlerin weiter auf ihren Traummann warten lässt (da sich ihre Prinzen bisher (wieder) in Frösche verwandelt haben) oder „Meet Me Halfway“ das gute Laune versprüht und zum Feiern und folkloristischen Tanzen einlädt, bevor zum Schluss mit „Borrowed From The Soul“ noch einmal akustisch dargebotener Schwermut aufkommt.
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FAZIT: „Starlings“ von DEKEL ist ein verträumtes Album voller akustischer Musik-Perlen. Sparsam und songdienlich instrumentiert, nachdenkliche Texte, eine gehörige Prise traditionelle ost-europäische Musik und eine schöne Stimme, die zum Träumen einlädt, selbst wenn die Texte auch mal ernst, traurig und ironisch sind. „Starlings“ ist der perfekte Soundtrack für die Stimmung auf einem ost-europäischen Dorffest zur besten Stunde, nach dessen Ausklang wir entspannt nach Hause geschickt werden. Leicht verschwitzt, etwas melancholisch, aber glücklich.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.10.2024
Dekel
Jonathan Quarmby
Ilona Suomalainen (Akkordeon), Ian Burdge (Cello), Susi Evans (Klarinette)
Dekel Music
32
25.10.2024