<img src="http://vg02.met.vgwort.de/na/2a3955b1ef04432fb9b9127cc497ce6e" width="1" height="1" alt=""> 1991 war ein wichtiges Jahr für (schwedischen) Death Metal, doch wohingegen Dismember und Entombed mit „Like An Everflowing Stream“ beziehungsweise „Clandestine“ allgemein anerkannte Klassiker veröffentlichten, stand EDGE OF SANITYs Debütalbum im Verhältnis dazu stets hintan… was sicherlich vor allem am Klang der Platte klingt, denn rein kompositorisch war die Band ihren genannten Landsleuten auf "Nothing But Death Remains" absolut ebenbürtig. Deutlicher denn je hört man dies nun an einem in penibler Kleinarbeit neu abgemischten Re-Release mit reichlich Bonusmaterial zum Vergleichen im Rahmen der Neuauflage weiter Teile von Mastermind Dan Swanös Diskografie.
Im Übrigen hatte der Frontmann, damals erst flügge werdende Produzent und Hauptkomponist die Nase schon damals vorne, was das Growling anging, und "Nothing But Death Remains" könnte nicht nur in dieser Hinsicht kaum klassischerer Death Metal sein, auch wenn ein paar klug platzierte Grusel-Keyboard-Einsprensel für jene Zeit durchaus unkonventionell waren. Ansonsten verfährt die Gruppe abwechslungsreich nach dem Prinzip "Gas durchtreten, an den richtigen Stellen abbremsen".
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Unabhängig davon ist das Material ausgezeichnet gealtert, allen Tracks voran das sägende 'Maze of Existence', das groovige 'Angel of Distress' mit seinem Ohrwurm-Refrain sowie die beiden rasanten Highlights 'Human Aberration' und 'Decepted by the Cross' (still learning English?) mit ihren semi-technischen Breaks. Als stärkste Nummer entpuppt sich seinerzeit wie heute das streckenweise zäh melodische 'The Dead' (enthält auch den Albumtitel in den Lyrics) mit seinem latenten, auch an anderen Stellen aufkommenden Trash-Horrorfilm-Flair.
FAZIT: "Nothing But Death Remains" bleibt ein "Stockholm"-Death-Metal-Klassiker (EDGE OF SANITY kamen eigentlich aus Finspång). Zwischen dem blechernen Originalmix der Aufnahmen unter Black-Mark-Geschäftsführer Börje "Boss" Forsberg im renommierten Montezuma Studio und Dan Swanös brandneuer Bearbeitung liegen Welten und noch mehr, wenn man die zusätzlich enthaltenen Rough Mixes sämtlicher Albumsongs zum Vergleich hört. Ihrem ursprünglichen Charme nimmt dies der Platte nichts, auch weil sie kompositorisch auch nach all den Jahren noch überzeugt.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.08.2024
Anders Lindberg
Dan Swanö
Sami Nerberg, Andreas Axelsson
Dan Swanö
Benny Larsson
Century Media / Sony
94:22
23.08.2024