Mit einem vielfältigen Sound zwischen weitläufigen Kompositionen, eingängigen Refrains und verträumten Melodien machen ENTROPY eine Genreverortung nicht gerade einfach. Alternativ rockende Songstrukturen treffen auf Shogaze-Anleihen, während immer wieder klangliche Referenzen an die 90er-Jahre-Grunge-Bewegung wach werden.
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Gleichzeitig lassen Stücke wie „Pyrotheology“ große Riffs vom Stapel, während Nummern wie das eröffnende Titelstück, dank positiver Alternative-Rock-Attitüde, mit der Tür ins Haus fallen. Verschmitzt eingängig kommt dagegen „Americans Will Save You (In the End)“ daher, schielt es doch mit einem Auge auf die Autoradios dieser Welt.
Die kontrastreichen Tempowechsel und die resignierende Stimmung von „Papered Over Some“ zeugt von Verdruss, aber auch vom tiefsitzenden Willen, sich selbst doch noch nicht aufzugeben.
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Warum sonst sollte sich die Gitarrenarbeit in zunehmender Intensität und einem gewissen Hang zu Dissonanzen ergehen?
Hier will jemand noch nicht Schluss machen.
„Olympian“ drückt dementsprechend mit Dringlichkeit auf die Tube. Die Gitarrenarbeit lässt gar sommerliche Gefühle zu, während sich der Bass energisch im Gehörgang festsetzt. Dass die Musik trotzdem zu jeder Zeit leichtfüßig, beinahe zart wirkt, macht Stücke wie „Kenoma“ leicht zugänglich, sodass sich die lebensfrohe Stimmung zügig auf den Hörer überträgt.
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FAZIT: ENTROPYs „Dharmakaya“ vereint scheinbare Widersprüche wie Lebensfreude bzw. den Willen nicht aufzugeben und introspektive Nachdenklichkeit unter einem vielschichtigen Mantel eingängiger Rockmusik, die sich zwar durch diverse Subgenres schlängelt, unterm Strich aber angenehm zeitlos wirkt und dadurch auch ein Auge auf die einschlägigen Radios dieser Welt wirft.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.11.2024
Philipp Heidemann
Hans Frese
Hans Frese, Jens Komander-Sawatzki
Benjamin Kövener
Crazysane Records
43:15
30.08.2024