FARBFILTER. vertonen Geschichten und Geschehnisse die ein jedes Leben mal mitbringt. Jugendfrust, Liebe, Freundschaft, Selbstzweifel und Größenwahn. All diese Themen finden sich auf „Schallwellen“. Hinzu kommen kleine, kritische Seitenhiebe gegen Egoismus und Selbstbeschneidung („Gekommen um zu bleiben“).
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/b77YeAuSP0U?si=Fe2ibyINvUgNf4rR" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Den Themen entsprechend klingt auch die Musik wie ein weiches Kissen, in das man seinen Frust hinein heulen kann, genauso wie es ein hervorragendes Utensil für eine Kissenschlacht mit dem Partner oder mit guten Freunden ist.
„Kopfkino, Achterbahn“ singen die Herren in „Kopfkino“. Und genau dieses Gefühl von positiver Verwirrtheit, naiver 'einfach machen'- Attitüde schwingt zu jeder Zeit in der Musik von FARBFILTER. mit.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/SgMGCnmWxMQ?si=5jsvsd6l-Fv5Ai-Y" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Dabei klingt das Ganze mal etwas melancholischer (u.a. wenn in „Legenden“ Streicher in den balladesken Sound eingebunden werden), an anderer Stelle wirkt die Musik etwas großspuriger und selbstbewusst aufgeplustert („Ein Freund der großen Worte“).
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/8sBcwUvNhiU?si=iV0x9GYW8jH6Roq_" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Unterm Strich wirkt „Schallwellen“ aber wie das Tagebuch einer tendenziell sarkastisch veranlagten Seele, die nicht so ganz weiß, wo ihr Platz ist.
Da kommt der Abschluss „Raum ohne Zeit“ fast einer Zäsur gleich. Denn von der Reise zu den Sternen bis zur Aufräumarbeit im eigenen Herzen ist der Weg oftmals kleiner als einem lieb ist.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/SgMGCnmWxMQ?si=ISpshjTbdZIW2_5I" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
FAZIT: FARBFILTER. liefern mit „Schallwellen“ ein bekömmliches, wenn auch nicht revolutionäres Indie-Pop-Album mit minimal rockendem Unterton ab. Die Texte lesen sich stellenweise wie Tagebucheinträge, was den aus dem Leben gegriffenen Charakter der Musik unterstreicht. Der Weg ins einschlägige Radio ist zumindest anvisiert.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.04.2024
Florian Wuschek
Rüdiger Sinn
Zlatko Pasalic, Oliver Di Iorio
Moritz Eckermann
Hendrik Fuß (Steicher-Arrangements)
Eigenproduktion
31:11
05.04.2024