Auch nach mehrmaligem Hören kann ich nicht genau sagen, als welche Musikrichtung man das Album „Ævir, Amen“ von GØ beschreiben soll. Mal ist es Jazz, dann Western, dann Pop und dann klingt es wie eine TARANTINO Filmmusik. Aber eins steht fest: Langweilig ist das Album des Jazz-Ensembles von den Färöer-Inseln nicht.
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Aber von vorne: Los geht es entspannt eher klassisch jazzig mit „Javnaraflokkurin“. Danach eine elektronisch verfremdete Stimme, es entspinnt sich mit „Loysing í dós“ eine Relaxnummer mit Hall-Gitarre und Bläsern und weckt Erinnerungen an eine JAMES BOND-Filmmusik. „VinstraHøgra“ startet dann groovend elektronisch-poppig mit funky Wah-Wah-Gitarre. Jetzt könnte es auch Musik für Raumschiff Orion sein, bevor es hierfür dann doch etwas zu funky wird.
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Und so geht es munter weiter: Jeder Song eine neues Überraschung-Ei. Und selbst, wenn man es ausgepackt hat, verwandelt es sich noch mehrmals, bevor das nächste Stück beginnt. Mal eine SERGIO LEONE-Western-Filmmusik, dann wieder wilder Jazz, dann DOORS Orgel-Sound, abgelöst von chilligen Ambience-Sounds, dann wieder Pop mit Elektro-Elementen.
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FAZIT: Auf „Ævir, amen“ tobt sich das Jazz-Ensemble GØ kreativ und musikalisch aus. Hier gibt es, neben der eher beschwingten Jazz-Grundtendenz, keine Regeln und somit auch keine Längen. Im Gegenteil, QUENTIN TARANTINO hätte sicher seine Freude an diesem Album und eine Menge Inspirationen für seinen nächsten Film. Die Musik für diesen hätte er mit „Ævir, amen“ auf jeden Fall schon mal. Vor allem, wenn es ein Italo-Western wird, der im Weltall spielt.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.11.2024
Árni Jóhannesson, Malan Martinsdóttir Joensen
Rúni Nielsen
Ólavur Eyðunsson Gaard
Kristian Pauli Ellefsen
Hjørtur P. Háberg
Sjúrður Zachariassen (Saxophon), Per Ingvaldur Højgaard Petersen (Perkussion), Ernst Remmel (Trompete), Kristina Thede Johansen (Tenor Saxophon), Maria Wang Reinert (Trompete)
Tutl Records
48:00
08.11.2024