GROUND2A fordern zum Dialog auf, schließlich soll Musik verbinden. Dass „Communication“ dabei als straighte Hardcore-Keule unverblümt auf die Zwölf haut, verwundert wenig. Schließlich schläft die Gesellschaft trotz ihrer Zerrüttung und ignoriert ihre Probleme konsequent.
Die treibende Grundstimmung von Songs wie „Wake Up“ passt also wie die Faust aufs Auge und zieht sich dementsprechend energisch durch Stücke wie „Real Violence“ oder dem plakativ betitelten „Fuck You“.
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Dass die Hessen ihre musikalische Muttermilch aus dem NYHC-Metier beziehen, verwundert angesichts der kratzbürstigen Energie des Albums ebenso wenig wie die mitgröltauglichen Refrains sämtlicher Songs überraschen.
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Mit „Family Forever“ vertonen die Musiker ihre eigene Hymne an den Community-Gedanken der Hardcore-Szene und unterstreichen diesen gleich noch mit einem Gesangsfeature von DYING BREED. Dass der Song von druckvoller Energie durchflutet wird, sollte klar sein. Dank kompakt geschriebener Stücke werden immer wieder Parallelen zu Genre-Kumpanen wie TERROR erkennbar, wobei „Communication“ doch einen eigenen Charakter ausstrahlt, wenigstens was das Können der Musiker angeht.
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Die Feature-Gäste dieses Albums unterstreichen dabei dem Unity-Gedanken der Szene, den sich auch GROUND2A auf die Fahne schreiben, wenngleich ein prägnanter Mehrwert in den mehrstimmigen Stücken ausbleibt. Denn die Energie und die spielerische Qualität bleibt vom Anfang des Albums bis zu seinem Ende, konstant hochfrequent.
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FAZIT: Nicht jedes Genre bedarf Innovation und speziell die Hardcore-Szene definiert sich seit langem durch das Hochhalten gewisser Werte und auch durch einen gewissen ruppigen Sound, den sich auch GROUND2A zu eigen machen. „Communication“ ist aber auch durch seine Inhalte Hardcore durch und durch, womit sich Musik und Text die Klinke in die Hand geben und die Fans sich im Live-Pit gegenseitig auf die Kauleiste hauen können. Aber immer mit Liebe und Respekt, versteht sich.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.07.2024
Philipp Schmitt
Nico Fetter, Micha Debus, Stefan Kraft, Kevin Hild, Vince Nihil, David Traut
Micha Debus, Stefan Kraft
Carola Schadi
Dead Serious Records
25:08
21.06.2024