Bandname und Albumcover lassen keine Zweifel aufkommen, dass HELLISH GOD eher keine fleißigen Kirchengänger sind. Stattdessen beglückt das italienische Duo den geneigten Musikfreund mit einer knappen halben Stunde Death-Metal-Blasphemie, die hörbar von Granden wie DEICIDE, aber auch MORBID ANGEL beeinflusst wurde.
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Das textliche Konzept über Tod und Teufel ist dabei ebenso wenig weltbewegend, wie es das brutale Gerödel der Musiker ist. Was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, das Gebotene habe keine Qualität. Denn für die geschmackvolle Schädelspalt-Ohrenmassage eignet sich „The Advent Of Deathless Chaos Beast“ durchaus.
Zwar bleibt das Tempo durchweg im Schnellfeuer-Modus und auch das Gebrüll suggeriert eher monotone Vernichtungslaune, denn durch Variation aufzufallen, aber im vorliegenden Fall bedarf es nicht zwingend allzu viel Abwechslung, um zu gefallen (was aber auch der knappen Spielzeit geschuldet ist).
Ab und an lassen sich aber doch kleine Kniffe in der Gitarrenarbeit heraushören, die hier und da über allzu stumpfes Brutalitäts-Einerlei hinausgehen (u.a. manch chaotisch anmutendes Solo in „Unholy Masters Of Deformity“).
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In puncto Sound gefällt außerdem der Bass, der nicht zu dominant, aber doch gut hörbar seinen Dienst tut. Dadurch fällt zudem auf, dass der Bassist (wie die gesamte Mannschaft) spielerisch einiges auf dem Kasten hat. Dass die Musik trotzdem nicht in allzu komplexe Gefilde abrutscht, erzeugt den Eindruck, dass HELLISH GOD wohl in erster Linie aus dem Bauch heraus musizieren und sich erst im zweiten Schritt Gedanken um Komplexität machen. Das erleichtert den Zugang zu dem brutalen Gemetzel doch erheblich, wenngleich es nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass sich relativ zügig eine gewisse Gleichförmigkeit einschleicht.
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FAZIT: HELLISH GODs „The Advent Of Deathless Chaos Beast“ ist, entgegen seinem Bandwurmtitel, zeitlich angenehm knapp bemessen. Für die gebotene Musik ist das von Vorteil, denn der brutale Death Metal wird dadurch in genau der Menge geboten, die wenigstens in großen Teilen verhindert, dass die Kompositionen sich in der eigenen Brutalitätsorgie verlieren. Allzu viel Wiedererkennungswert besitzt das Material aber trotzdem nicht.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.10.2024
Michele Di Ioia
Michele Di Ioia
Michele Di Ioia, Brian Malone
Luigi Contenti
Dusktone Records
26:13
27.09.2024