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Helloween: Live at Budokan

Stil: Heavy Metal

Cover: Helloween: Live at Budokan

<img src="http://vg02.met.vgwort.de/na/1e162d53af58468783ab37f7f77bdba4" width="1" height="1" alt=""> Im Zuge ihrer lobenswert besonnen angegangenen Wiedervereinigung mit Kai Hansen und Michael Kiske sind HELLOWEEN zu Recht dicker im Geschäft denn je. Nachdem sie ihre mit Hochspannung erwartete 40-Jahre-Jubiläumswelttournee 2025/2026 angekündigt sowie die Hoffnung auf ein baldiges neues Studio gehörig angeheizt haben, stehen HELLOWEEN nun kurz davor, das Kapitel um ihr selbstbetiteltes Nr.-1-Album mit der „Live At Budokan“-Veröffentlichung gebührend abzuschließen. Obgleich die Erfinder des happy Power Metal bereits 2019 ein Livedokument ("United Alive") veröffentlicht haben, ergibt der Release von "Live At Budokan" jetzt durchaus Sinn.
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Immerhin ist zwischnezeitlich ein starkes neues Studioalbum erschienen - "Helloween" (2021), ihr 16. - und eine bravouröse Welttournee über die Bühne gegangen… ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man nicht alle Tage in der geschichtsträchtigen Konzerthalle Nippon Budokan auftritt. Helloween genossen in Japan schon früh in ihrer Karriere einen hohen Stellenwert; insofern schließt sich der Kreis, und das neue Livealbum beschließt das Ende des ersten Kapitels einer neuen Mehrgenerationen-Bandphase, wenn man so möchte.
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Über das Programm gibt es im Grunde nicht viel zu sagen, vor allem wenn man eine der Shows der Tournee zu "Helloween" besucht hat. Die Setlist ist mitsamt der aufwändigen Videosprojektionen und Bühnenaufbauten mehr oder weniger identisch zu dem, was man in Europa und andernorts auf der Welt geboten bekommen hat, doch die Atmosphäre - und hier punktet die Videoversion ganz dick - ist sehr gut spürbar, und zwar nicht nur anhand der Publikumsreaktionen. Die Band ist, wie man insbesondere in den Bewegtbildern sieht, merklich gerührt und interagiert entsprechend mit den Fans, wobei selbst das notorische Pokerface Michael Weikath manchmal zumindest ein Hauch von Emotionalität über die Gesichtszüge huscht.
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Bleibt nur noch zu sagen, dass die Songauswahl souverän bis mutig ist (was künftig gerne noch weiter auf die Spitze getrieben werden darf), die Musiker spielfreudig agieren und die Sänger schier alterslos wirken beziehungsweise in Kai Hansens Fall nicht mehr leisten wollen, als sie können. Und dass alle Mitglieder - auch der wie immer unauffällig virtuose Bassist Markus Grosskopf sowie die Jungspunde Daniel Löble und Sascha Gerstner gewissermaßen Charakterköpfe sind (um nicht "lebendige Comicfiguren" zu schreiben), macht das quietschbunte Treiben auf den Brettern umso kurzweiliger.

FAZIT: "Live At Budokan" ist eine amtliche Audiovisuelle Konzert-Nachlese, wie man sie von HELLOWEEN erwarten sollte, und weniger eine Live-Best-of als ein Dokument einer spannenden Zeit für die Band, die sich jetzt hoffentlich anschicken wird, die goldenen Jahre ihrer Karriere ähnlich zwingend zu gestalten.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.12.2024

Tracklist

  1. 01. Orbit
  2. 02. Skyfall
  3. 03. Eagle Fly Free
  4. 04. Mass Pollution
  5. 05. Future World
  6. 06. Power
  7. 07. Save Us
  8. 08. Kai's Medley [Walls Of Jericho, Metal Invaders, Victim Of Fate, Gorgar, Ride The Sky, Heavy Metal Is The Law]
  9. 09. Forever And One (Neverland)
  10. 10. Best Time
  11. 11. Dr. Stein
  12. 12. How Many Tears
  13. 13. Perfect Gentleman
  14. 14. Keeper Of The Seven Keys
  15. 15. Drumokan
  16. 16. I Want Out

Besetzung

  • Bass

    Markus Grosskopf

  • Gesang

    Michael Kiske, Andi Deris, Kai Hansen

  • Gitarre

    Sascha Gerstner , Michael Weikath, Kai Hansen

  • Schlagzeug

    Daniel Löble

Sonstiges

  • Label

    Reigning Phoenix / Rough Trade

  • Spieldauer

    131:35

  • Erscheinungsdatum

    13.12.2024

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