Zurück

Reviews

HerezA: Decomposed Beyond Recognition

Stil: Death Metal

Cover: HerezA: Decomposed Beyond Recognition

Serienmörder-Death-Metal. Wirklich innovativ ist das Konzept hinter „Decomposed Beyond Recognition“ jetzt nicht, denn die Stuttgarter HEREZA besingen die Abgründe des menschlichen Geistes aus der Ich-Perspektive. Das allein dürfte im Genre-Kontext erstmal kaum verwundern.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/ZUDA-5XECI0?si=eR2e-s-MqyL1XRrB" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>

Im Prinzip gilt selbiges auch für die Musik, die als thrashig gewürztes Todesblei-Bukett ein appetitlicher Genre-Schmaus ist. Überraschungen gibt es aber doch: „Handsome Devil“ startet mit klarem Gesang und rockt melodisch eingängig voran, ehe sich das Blatt nach einer Minute wendet und ein behäbiges Spoken-Word-Interlude in eine thrashige Riffrasur mündet.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=1766806260/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=609192598/transparent=true/" seamless><a href="https://hereza.bandcamp.com/album/decomposed-beyond-recognition">Decomposed Beyond Recognition von Hereza</a></iframe></center></br>

In Gänze ist das alles nicht neu, aber HEREZA überzeugen durch knackig produzierte Songs, die mal mehr mal weniger den jeweiligen Landesecken huldigen, welche die unterschiedlichen Ausprägungen des Death Metal hervorgebracht haben (u.a. Schweden, nachzuhören z.B. im Titelstück).

„Aileen“ dagegen gefällt mit Punk-Anflügen und vertont die Thematik einer verlorenen Seele auf andauernder Suche nach Heimat und Hoffnung mit einem morbiden Humor, der durchaus charmant wirkt.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Vo9uD9I8LQI?si=DuKwZqgyBBl4Y69R" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>

„Dead End“ und „Serial Slasher“ rödeln direkt nacheinander, auch dank der Gaststimmen von HELLKNIFEs Ralf, bzw. Tommi von DIGEST!, ohne Kompromisse drauflos und gefallen ebenfalls durch minimale Ansätze von punkigem Chaos, wobei sich letztgenannte Nummer auch einige Grindcore-Freiheiten nimmt, die für zusätzliche Wucht sorgen.
Die abschließenden knapp fünfzehn Minuten Spielzeit von „El Matador“ bieten, neben gehobener Metzel-Qualität mit grindigen Einschüben, gegen Ende auch ein spaßiges Cover-Medley, das die Punk-Ursprünge des Death Metal noch einmal verdeutlicht.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=1766806260/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/transparent=true/" seamless><a href="https://hereza.bandcamp.com/album/decomposed-beyond-recognition">Decomposed Beyond Recognition von Hereza</a></iframe></center></br>

FAZIT: HEREZAs „Decomposed Beyond Recognition“ bietet gefälligen Death Metal mit thrashiger Würze, leugnet aber auch die Punk-Wurzeln des Genres nicht. Neu ist diese Rezeptur beileibe nicht, ebenso wenig wie das Serienmörder-Textkonzept kaum Innovation in das Genre bringt. Das muss aber auch nicht sein, denn die Band überzeugt durch handwerkliches Können und Spielspaß.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.11.2024

Tracklist

  1. Demons Among Us
  2. Piggy's Palace
  3. A Shrine of Skulls
  4. Born to Raise Hell (feat. Schorsch von CASKET)
  5. Handsome Devil
  6. Decomposed Beyond Recognition
  7. Aileen
  8. Dead End (feat. Ralf von HELLKNIFE)
  9. Serial Slasher (feat. Tommi von DIGEST!)
  10. El Matador

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Eigenproduktion

  • Spieldauer

    47:14

  • Erscheinungsdatum

    06.09.2024

© Musikreviews.de