„Oswiecenie“ bedeutet übersetzt in etwa „Erleuchtung“.
Das plakativ-blasphemische Coverfoto gibt dabei die grobe Richtung ebenso vor, wie der Bandname HORNS kaum einen Hehl aus der konzeptionellen Ausrichtung der Truppe macht.
Dabei fällt der Black Metal dieser Polen sehr traditionell im Sinne einer finsteren Atmosphäre und schnellen Riffs aus. Das nebulöse Element, das polnischem Genre-Stoff gerne mal anhaftet, ist hier eher hintergründig, findet sich ab und zu in der Gitarrenarbeit (u.a. im Titeltrack), aber generell herrscht eine aggressive Haltung vor.
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In puncto Produktion hat sich auch niemand lumpen lassen und so tönt der Sound erstaunlich warm, was vor allem der Bassarbeit merklich zugutekommt. Dass auch nach mehreren Durchläufen kaum eine Nummer aus der Tracklist heraussticht, ist in diesem Fall kein Nachteil, denn es unterstreicht die Konsistenz von „Oswiecenie“ als zusammenhängendes Black-Metal-Album im traditionell blasphemischen Sinn.
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Die eine oder andere singende Gitarre in Stücken wie „Krzyk rozdartych dusz“ oder reduziert melodische Momente („Nicosc“) lassen zwar immer mal aufhorchen, aber unterm Strich fesseln HORNS eher als Gesamtpaket, anstatt durch einzelne, zwingende Momente.
Da Musik allgemein und Black Metal im Speziellen aber oft die Verbindung von Spiritualität, Herzblut und Handwerkskunst ist, dürfte gerade diese Einordnung passend und zugleich auf positive Weise wirkungsvoll sein.
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FAZIT: Ob „Oswiecenie“ als Drittwerk zum berüchtigten 'Make it, or break it'-Album für HORNS wird, muss die Zeit wohl noch zeigen. Als gut gemachtes Genre-Werk zwischen Melodie und Aggression sowie traditioneller Blasphemie und Eigenständigkeit kann sich das Album jederzeit hören lassen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.07.2024
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