Klassischer amerikanischer Roots-Rock aus Hannover? Funktioniert das?
Nun, wenn man den Banausen-Gedanke beiseite schiebt, dass sich in diesem Genre irgendwie alles gleich anhört und stattdessen einfach der Musik von INGVAY lauscht, dann auf alle Fälle. Denn „One Magic Mile“ klingt dermaßen nach amerikanischer Prärie, Cowboy-Boots, Strohhut und Gitarre, dass das Album ohne Probleme der entsprechenden Gegend in den USA entstammen könnte.
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Mit einer Mischung aus eigenen Songs und Coverversionen bekannter Genre-Stücke lassen INGVAY ihrem inneren Amerikaner freien Lauf und zaubern das Bild von trockenen Straßen und leicht maroden Saloons ins heimische Wohnzimmer.
Dass bei solch klassischer Interpretation des Roots-Genres Originalität ein Fremdwort ist, sollte klar sein, aber das Lebensgefühl das diese Musik auszeichnet treffen die Musiker ganz gut.
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Nahezu jeder Song lässt den Fuß mitwippen, die Slide-Gitarre ist ein gern genutztes Instrument und durch sämtliche Stücke zieht sich eine Art entspannte Grundhaltung.
Selbst wenn in „Working Time“ ein wenig Boogey-Time angesagt ist, bleibt die große Feierei eher aus.
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Für Genre-Enthusiasten hat „One Magic Mile“ trotzdem eine Menge zu bieten, denn das Album klingt durchweg authentisch und trifft stets den richtigen Ton.
Originell ist das zwar nicht, aber in diesem Genre ist dies ja auch kein zwingendes Kriterium für gute Musik.
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FAZIT: Bestimmt von klassischen Gitarrenklängen ist INGVAYs „One Magic Mile“ ein Album, das die entspannte Haltung des Americana-Genres authentisch vertont und von Roots-Rock-Klängen bis hin zu bluesigen Sounds sämtliche Register zieht, die das Genre zulässt. Für Fans der erwähnten Klänge amerikanischer Rockmusik ist das Album also sicher bekömmlich.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.01.2024
Uwe Seemann
Ingvay, Ulrich Rode, Uwe Seeman
Ingvay, Ulrich Rode
Mathias 'Matze' Meusel
Jamtone Records
42:15
01.12.2023