KOPFECHO schwimmen thematisch zwar auf den Konsensthemen unserer Zeit (u.a. Chauvinismus, Rechtsruck, gegenseitige Ignoranz), wissen dabei aber durch griffige Musik zu überzeugen.
Sängerin Amelie „Amy“ Vialon hat eine gewisse Frechheit in ihrer Stimme, die sofort sympathisch wirkt und mitzureißen weiß.
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Musikalisch gibt’s schmissig komponierte Songs zwischen Punkrock und Alternative-Pop, der durchaus vielschichtiger klingt als es auf den ersten Blick erscheint. Dabei ist „Zusammen allein“ hörbar ein Kind seiner Zeit, behandelt thematisch die Corona-Jahre („Tickets von 2020 warten im Kleiderschrank“ aus „Der Regen ist vorbei“), übt aber auch Kritik an Chauvinismus („Echte Männer“) und zelebriert Freundschaft als höchstes Gut des Lebens („Früher oder später“).
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Dabei fußt „Zusammen allein“ auf den beiden Eckpfeilern Tanzbarkeit und textlichem Tiefsinn, oder wenigstens lyrischer Sinnhaftigkeit, was einige Ohrwürmer abwirft.
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Dass das Ganze irgendwo auch wie auf hart getrimmte Popmusik wirkt, ist in diesem Fall kein Nachteil, sondern hat mit „Glanz & Gloria“ sogar einen knackigen Fatalismus-Hit zur Folge, der das Album als potenzielle Chaos-Dokumentation des aktuellen Zeitgeistes mitreißend beschließt.
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FAZIT: KOPFECHO verbinden persönliche Themen mit allgemeiner Gesellschaftskritik und treffen damit den Zeitgeist ebenso, wie „Zusammen allein“ auf der musikalischen Seite schmissig und griffig komponierte Songs zwischen Punkrock und Mitsing-Pop zu verzeichnen hat. Gesanglich markant auf den Punkt gebracht und mitreißend gespielt, dürfte das Album ein breites Publikum ansprechen.
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.09.2024
Maik Vialon
Amelie 'Amy' Vialon, Henri von Wolkahof
Sebastien 'Sebi' Stauffert, Henri von Wolkahof
Marco Gellissen
Roll-A-Coaster/Warner
35:17
09.08.2024