KULT IKONs „Black Iron Prison“ ist eine instrumentale Reise durch die (Un)Tiefen des eigenen Geistes und der eigenen Gefühle und vereint die weltfremde Atmosphäre des Post Metal mit doomiger Schwere und einem beständig schleifenden Unterton, der sich immer wieder in den Melodien der Gitarre Bahn bricht.
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Zugleich wildert das Riffing oft und gerne in den Untiefen des Sludge umher, was so manches Solo noch metallischer klingen lässt, als es das Instrument eh schon tut. Trotzdem klingt „Black Iron Prison“ in Gänze eher distanziert und an einigen Stellen sogar kalt. Was die Verschlagwortung als Space-Doom passend unterstreicht. Schließlich soll es in den Weiten des Alls ja auch nicht unbedingt warm sein…
Allerdings schlagen KULT IKON dem Hörer mit den beiden Schlussnummern „Lost Sea“ und „Overburden“ ein bzw. zwei kleine Schnippchen.
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Denn hier schleicht sich nicht nur Post-Rock-Leichtigkeit in das Geschehen ein, auch die Atmosphäre verändert sich ein wenig mehr hin zu einer Art Aufbruchsstimmung. Dieser kreative Entdeckerdrang schafft Platz für stoische Rhythmen, über denen sich die Gitarre manch filigran erscheinendes Lead entlockt, wenngleich die übergeordnete Stimmung immer noch schwer und dräuend ist.
Doch gerade die flippigen Hochfrequenzen der Gitarrensoli in „Overburden“ unterstreichen den Anspruch als musikalischer Weltraumtrip und sorgen darüber hinaus für eine entrückte Stimmung, die am Ende von einem knarzenden Riff in den Äther getragen wird.
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FAZIT: KULT IKONs „Black Iron Prison“ ist ein atmosphärisches Stück Weltraum-Metal, das die Gegensätze seiner Genre-Verortung passend einfängt. Denn wo das Schlagwort 'Space' eher Leichtigkeit und ätherische Sounds verspricht, setzen die Gitarren immer wieder Gegenargumente in Form von lavaartigen Riffs, die Doom Metal in Reinform exerzieren. Das verleiht dem Album eine ungeahnte Vielseitigkeit und einen geschmackvollen Nachhall.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.08.2024
John Vincent
Scott Holthausen
Ryan O'Connell
Eigenproduktion
37:59
15.03.2024