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Monobo Son: Bitte Meer!

Stil: Brass-Musik, Pop

Cover: Monobo Son: Bitte Meer!

„Bitte Meer!“ heißt das vierte Album der Münchner Band MONOBO SON. Der Songschreiber und Posaunist MANUEL WINBECK, der auch bei LABRASSBANDA spielt, hat sich unter anderem aufgrund von Umbesetzungen mit diesem, seinem Zweitprojekt, etwas Zeit gelassen. Das hat der Musik aber keinen Abbruch getan hat. Im Gegenteil, die Musik kommt noch ein Tacken leichtfüßiger daher und erfreut erneut durch einen illustren Mix aus Brass, ein bisschen Jazz, Pop und elektronischen Klängen in Kombination mit Texten in bairischer Mundart. Apropos Mundart: Die Texte sind etwas tiefgründiger als auf den Vorgängeralben und beschäftigen sich statt mit kleinen fiktiven Alltagsgeschichten mehr mit dem ‚großen Ganzen‘ und sind eher autobiographisch und nachdenklich(er).
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Nichtsdestotrotz haben die Stücke dabei nichts von ihrer musikalischen Leichtigkeit verloren. Die Vorab-Single „Kanapee“ hat dies bereits erahnen lassen und kombiniert eingängige, leichtfüßige Musik mit der Aufforderung unseren Allerwertesten von ebendiesem (dem Kanapee) zu erheben und das Leben zu genießen. Musikalisch beschwingt untermalt mit zünftigen Bläsersätzen und einem treibenden Rhythmus.
Wenn man die Songs so hört, merkt man nach einiger Zeit gar nicht mehr, dass die Hauptinstrumente hier Bläser sind. So gut aufeinander eingespielt und miteinander verwoben sind Posaune, Saxofon und Tuba, dass sie interessante, frische und in diesem Kontext selten gehörte Klangteppiche schaffen. Die Gitarre spielt dazu eher im Hintergrund und wenn man sie hört, dann sorgt sie für eine funkige Note („Jeder“) oder sonniges Hawaii-Feel („Oamoino“). Auch die Drums halten sich eher zurück und unterstützen sehr entspannt den beschwingten Bläser-Sound.
Bläsersätze können ja bekanntlich schnell nerven, wenn sie nicht 100% perfekt aufeinander eingespielt sind, aber was man hier zu hören bekommt, ist eine so perfekt aufeinander eingespielt Bläserfraktion, die wirklich zum ent- und ge-spannten Zuhören einlädt. So cool arrangiert, dass sie selbst rein instrumental zu überzeugen wissen („Fortaleza“). Schade nur, dass das Album nach einer knappen halben Stunde bereits zu Ende ist.
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FAZIT: Auf „Bitte Meer!“ demonstrieren MONOBO SON, dass traditionelle Bläser nicht alt und verstaubt klingen müssen. Was wir zu hören bekommen, ist perfekte Brass-Musik, die Soundteppiche, Harmonien und Solos kreiert, die man so selten zu hören bekommt. Lediglich die bairische Sprache erinnert noch an Folklore und Bierzelt. Ansonsten ist die Musik so frisch, interessant und modern, wie sie nur sein kann. Davon „Bitte Mehr“! (Okay, die Abschlussbemerkung lag jetzt auf der Hand.)

<b>PS:</b> Wer MONOBO SON einmal live erleben möchte, sie sind gerade auf Tour.

<b><i>MONOBO SON - Bitte Meer! Tour 2024: </b></i>

10.10. Obermauerbach - Canada
11.10. Arzberg - Bergbräu
26.10. Freising - Lindenkeller
08.11. Donauwörth - Doubles Starclub
09.11. Peissenberg - Sowieso Wuid
15.11. Landshut - Rocket Club
16.11. Amberg - Blaue Haus
06.12. Nürnberg - MUZclub
07.12. Feldkirchen-Westerham - Kulturherbst
20.12. Weiden - Die Sünde
21.12. Straubing - The Raven
27.12. München - Ampere

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Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.10.2024

Tracklist

  1. Fanfare
  2. Meer
  3. Kanapee
  4. Jeder
  5. Manchma
  6. Fortaleza
  7. Easy
  8. Oamoino

Besetzung

  • Gesang

    Manuel Winbeck

  • Gitarre

    Benedikt Dorn

  • Schlagzeug

    Paul Schmitz

  • Sonstiges

    Manuel Winbeck (Posaune), Wolfi Schlick (Querflöte, Tenorsax), Korbinian Waller (Tuba)

Sonstiges

  • Label

    Urwald Records

  • Spieldauer

    29:00

  • Erscheinungsdatum

    25.10.2024

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