Etwas mehr als neunzehn Minuten Black-Metal-Punk mit einem Schuss Avantgarde stehen bei NOCTE OBDUCTAs EP-Zwischenmahlzeit „Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein)“ auf der Speisekarte.
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Die schöngeistige Seite der Band bleibt dann auch bis zum neunminütigen Finale „Auf wortlosen Fluren (Gemälde derer, die schieden – Teil III)“ im Schrank. Stattdessen ziehen mit „Hammergeddon“ und „Schorm“ eisige Black Metal-Winde auf, wobei sich die Punk-Wurzeln der Mainzer auch nicht erst im schmissigen „Blut, Bier, Dunkelheit“ zu erkennen geben.
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„Faustphisto“ sticht dank thrashigem Riffing und schleppendem Mittelteil spitze Widerharken ins Ohr des Hörers und zeigt NOCTE OBDUCTA herrlich gehässig, eher der bereits erwähnte dritte Teil der „Gemälde derer, die schieden“ zunächst den Druck raus nimmt.
Mit Ambient-Elementen und doomiger Atmosphäre treiben NOCTE OBDUCTA „Auf wortlosen Fluren“ umher. Diverse elektronische Effekte und dreckige Krautrock-Referenzen unterstreichen die fatalistische Stimmung, die sich zu den Klängen einer geisterhaften Orgel immer stärker im Rausch der Dunkelheit verliert.
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FAZIT: NOCTE OBDUCTA servieren mit „Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein) eine, für die Band typische, Mischung aus Black-Metal-Anachronismus und verschrobener Avantgarde. Der rohe Sound passt dabei wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zur dreckig-schöngeistigen Attitüde der Band, die auch das Artwork unterstreicht.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.12.2024
Supreme Chaos Records
19:04
06.12.2024