Laut Alleinherrscher Erwin Weber ist PAENIL ERA der Versuch, den eigenen, dunklen Ecken des Unbewussten eine Stimme zu geben. „Idle Cage“ markiert dabei den zweiten Anlauf dieses Unterfangens, nach dem Debüt „Deviere“ aus dem Jahr 2023.
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Musikalisch bewegen sich die vier Songs im Bereich des atmosphärischen Schwarzmetall, der hin und wieder an Bands wie AFSKY gemahnt, wenngleich PAENIL ERA wesentlich weniger schmerzhaft an die Sache herangehen. Stattdessen klingen in einem Stück wie „The Veil“ atmosphärische Post-Rock-Elemente an, ehe sich fast marsch-artiger Rhythmus einschleicht und die Basis für langsam ansteigende Gitarrenarbeit bildet.
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Die Melodien transportieren einerseits Melancholie und Sehnsucht, während sich das harsche Geschrei, einem Sturmwind gleich, durch die erhabene Atmosphäre schneidet, wie eine Sense durch Ähren. Dieses Gefühl ist gewissermaßen über die komplette Spielzeit von „Idle Cage“ präsent. Wobei der Abschluss „The Turn“ sehr introspektiv erscheint.
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Das Gefühl ein Gefangener seiner eigenen Gedanken und Gefühle zu sein (wie es der Text suggerieren könnte), wird in abwechslungsreichem Songwriting dargeboten. Die Riffs scheinen von Stürmen gebeutelt und doch ist nach hinten raus Platz für folkloristische Elemente, die (um bei dem Bild zu bleiben) einem archaischen Windspiel gleichen.
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FAZIT: Als episch inszeniertes Black-Metal-Album mit spirituellem Tiefgang macht „Idle Cage“ eine gute Figur. Rumäniens PAENIL ERA sind damit zwar nicht wirklich alleine auf weiter Flur (man denke zuallererst an ihre Landsmänner von NEGURA BUNGET oder DORDEDUH). Nichtsdestotrotz bietet die Musik einigen Tiefgang, der zu vermehrten Lauschrunden einlädt.
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.10.2024
Neuronoir
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19.09.2024