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Pestkraft: Ancestral Sounds

Stil: Black Metal

Cover: Pestkraft: Ancestral Sounds

Die Spanier von PESTKRAFT haben sich traditionellem Black Metal im Stile der 90er-Jahre verschrieben und schielen dabei unverhohlen in Richtung Norwegen, wenngleich sich manche Parallele zu Bands wie DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT (vor allem gesanglich) nicht leugnen lässt.
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Dementsprechend rabiat geht es auf „Ancestral Sounds“ zu.
Rohe Brecher wie „Lost Soul“ bündeln die ursprüngliche Aggression des Black Metal, während ein Stück wie der sechsminütige Titelsong mit fatalistischer Atmosphäre arbeitet und sich wie von einer Krankheit geschunden voranschleppt. Dieser Eindruck entsteht auch durch das kehlige Röcheln, das sich Frontfrau Blodig hier aus den Stimmbändern kratzt, während die Gitarrenarbeit unverhohlen Größen wie DISSECTION zitiert.
Mit „Altar of the Dead“ verfolgt die Band einen etwas hymnischeren Ansatz und geht ein wenig stürmischer ans Werk, was bei einem fast rock'n'rolligen Groove nicht zwingend selbstverständlich ist.
Ein Stück wie „The Shadow of Death“ zeigt aber auf, dass die Stärken von PESTKRAFT wohl eher im fies kriechenden Midtempo zu finden sind. Was auch daran liegt, dass die eisigen Gitarrenmelodien, ebenso wie das krankhafte Keifen von Blodig in ebendiesen Momenten am eindringlichsten zur Geltung kommen.
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„Spirits Walk the Earth“ entpuppt sich danach als abwechslungsreichstes Stück des Albums und kann dementsprechend zügig fesseln. Neben frostkalter Atmosphäre greifen manche Gitarrenmelodien klauenartig nach den Ohren des Hörers, während sich das Tempo der Musik immer mehr in Richtung Wintersturm entwickelt, jedoch nicht ohne dabei auf manchen Break oder die eine oder andere Wendung zu verzichten.
Im finalen „La Plegaria Del Féretro“ hält eine minimal okkulte Stimmung Einzug, was vielleicht auch am spanischen Gesang liegt der in dieser gehässigen Form dargeboten durchaus wie eine schwarzmagische Zaubersprache klingt.
Was passt da besser als überwiegend rasant gespielter Schwarzmetall, der in puncto Gitarren- und Bassarbeit keine Scheu vor durchdringenden Melodien zeigt?
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FAZIT: PESTKRAFT erfinden das Genre mit „Ancestral Sounds“ sicher nicht neu, aber manch manischer Ansatz lässt die Musiker authentisch wirken. Dass dabei musikalische Rückwärtsgewandtheit großgeschrieben wird, zeugt weniger von mangelnder Integrität oder künstlerischem Können, denn vielmehr von einer erkennbaren Liebe für die frostigen Anfänge des 90er-Jahre-Black-Metals.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.09.2024

Tracklist

  1. Memento Mori
  2. Lost Soul
  3. The Gates of Hell
  4. Ancestral Sound
  5. Altar of the Dead
  6. The Shadow of Death
  7. Spirits Walk the Earth
  8. La Plegaria Del Féretro

Besetzung

  • Bass

    Azazel

  • Gesang

    Blodig

  • Gitarre

    NTN

  • Schlagzeug

    Gruber

Sonstiges

  • Label

    Folter Records

  • Spieldauer

    39:08

  • Erscheinungsdatum

    30.05.2024

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