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Scanner: The Cosmic Race

Stil: Heavy Metal

Cover: Scanner: The Cosmic Race

<img src="http://vg07.met.vgwort.de/na/d0001b12aa194a1289402d157dec2bc3" width="1" height="1" alt=""> Die (R)u(h)rgesteine SCANNER standen immer im Schatten der meisten anderen deutschen Achtziger-Metal-Bands, obwohl sie mehr oder weniger zur ersten Garde gehören (gegründet 1977 unter anderem Namen). Sicherlich hängt der verhältnismäßige Underdog-Status der Gelsenkirchener auch damit zusammen, dass sie personell immer latent instabil war - und so ist es auch kein Wunder, dass nach dem letzten Album "The Judgement" fast ein Jahrzehnt vergehen musste, bis ein weiteres folgte.

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Nun also "The Cosmic Race", die siebte LP der Band und zudem die erste mit gleich drei neuen Mitgliedern an Bass, Schlagzeug und zweiter Gitarre. Schließlich bleibt Gitarrist Axel Julius das letzte übrige Gründungsmitglied, während Sänger Efthimios Ioannidis immerhin seit 21 Jahren mit im Boot oder besser gesagt Raumkreuzer sitzt; die Gruppe hält nämlich an ihrer Science-Fiction-Ästhetik fest und beruft sich diesmal auf eine dystopische konzeptionelle Story, die im vertrauten Band-Universum auf dem Planeten Galactos angesiedelt ist.

Stilistisch geht's sehr old-school zur Sache, weshalb Fans der ersten Stunde respektive solche, die aufgrund ihrer Vorliebe für Helloween oder Gamma Ray bei SCANNER gelandet sind, beim Hören der neun Nummern vor Begeisterung im Dreieck springen dürften. Melodischer (Speed) Metal ist also angesagt, komplett mit typischen Singalong-Chören und einer Menge Spielfreude. Die Achillesferse der Band - langsamere Stücke - liegt weiterhin ungeschützt offen, sodass vor allem die Ballade 'A New Horizon', das träge stampfende 'Face the Fight' und das zahnlos schunkelnde 'Dance of the Dead' deutlich gegenüber den flotten Hymnen abfallen.

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Umso mehr gefallen die leicht verschachtelten Kracher 'The Earth Song', 'Space Battalion' und 'Scanner's Law'. Da solche Kaliber leicht in der Überzahl sind, zeigt der Daumen unterm Strich nach oben.

FAZIT: SCANNER reichen mit "The Cosmic Race" ein leicht überdurchschnittliches Teutonic-Metal-Album ein, das die alten Tugenden der Band nicht konsequent genug ausreizt. Solides Ding, die Sternstunden "Terminal Earth" und "Ball of the Damned" (1989 und 1996) bleiben aber unerreicht.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.01.2024

Tracklist

  1. 01] The Earth Song
  2. 02] Face the Fight
  3. 03] Warriors of the Light
  4. 04] Dance of the Dead
  5. 05] Scanner's Law
  6. 06] A New Horizon
  7. 07] Farewell to the Sun
  8. 08] Space Battalion
  9. 09] The Last and First in Line

Besetzung

  • Bass

    Jörn Bettentrup

  • Gesang

    Efthimios Ioannidis

  • Gitarre

    Dominik Rothe, Axel Julius

  • Schlagzeug

    Sascha Kurpanek

Sonstiges

  • Label

    ROAR! / Soulfood

  • Spieldauer

    47:40

  • Erscheinungsdatum

    12.01.2024

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