Die Musiker vin SEAS OF MIRTH (deutsch: „See der Heiterkeit“) verbreiten genau das: Gute Laune. Mit ihrem neuen Album „Kriller“ nehmen sie uns mit auf „eine kunterbunte Reise in die Tiefen des Meeres zu einer nicht endend wollenden Unterwasserparty“. Und genauso schräg wie diese Beschreibung klingt, ist die Musik auf „Kriller“. Aber man kann nicht anders, man kommt einfach gut drauf beim Hören dieser skurrilen musikalischen Unterwasserparty (Ein „Kriller“, deutsch: „Krill“, ist übrigens eine Leuchtgarnele. Wohl auch ein Gast der kunterbunten Meeresparty.)
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Musikalisch wird uns auch wirklich ein wilder Mix aufgetischt. Der Bass, der auf allen Songs fröhlich vor sich hin slapt, ist die einzige musikalische Konstante. Darum drehen und spinnen sich die kuriosesten musikalischen Arrangements und Gesänge. Mal trifft RED HOT CHILLI PEPPERs Funk auf BEE GEE Gesangseinlagen („Dig Out The Moves“). Dann wird Atari-Sound mit Latin-Rhythmus und Kurios-Rap in einen Topf geschmissen („Tiki Tak“). Überhaupt finden sich viele Latin- und Afro-Rhythmen auf dem Album; die Keyboard-Sounds klingen oft wie ein SUPER MARIO Game auf Drogen und der Sprech-Gesang hat ein punkige, 80er Jahre Note. Die Gitarre kümmert sich relativ wenig darum, was so um sie herum passiert und versucht überall für eine funkige Note zu sorgen, während sich die Rhythmusgruppe ihre Langeweile mit ständigen Ausflügen in unterschiedliche musikalische Genres vertreibt. Man hört den Songs deutlich den Spaß an, den die 8+ köpfige Truppe bei den Aufnahmen hatte und wie sie sich über alle musikalischen Einfälle (inklusive Bouzouki-Einsatz) schlapp gelacht und Genre-Grenzen mit einem verschmitzten Lächeln hinweggesetzt haben.
Selbst vor Acid Techno-Feel schrecken die Jungs und Mädels nicht zurück und so könnte die Nacht ruhig auch nach dem letzten Song weitergehen und seinem Namen alle Ehre machen: „The Night Goes On (And On (And On (And On)))“.
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FAZIT: Eine musikalische Schublade für „Kriller“ von SEAS OF MIRTH zu finden ist eine „Mission Impossible“. Der einzige gemeinsame Nenner ist ein durchweg tanzbarer Groove. Ansonsten toben sich die Musiker kreativ aus und haben ein Album geschaffen, das sich anhört, als wäre man in einem blubbernden musikalischen Unterwasser-Videospiel der 80er gelandet. Es macht einfach Spaß mit der Leuchtgarnele namens „Kriller“ zu feiern.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.08.2024
The Barrel
Glen Fingle, Zorba, Al Judders, C Ball Paul
Al Judders, C Ball Paul
The Barrel, Sally Squidbusiness
Smitty Clamhands
Glen Fingle (Mandoline), Mickey Bubbles (Perkussion/Sampling), Zorba (Bouzouki, Effekte), Sally Squidbusiness (Perkussion)
Eigenvertrieb
42:00
22.09.2023