Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Louche“ legt die Band STEVE LEON & THE ACCUSATIONs aus dem belgischen Antwerpen nun ihren ersten Longplayer „Borrowed Time Bonanza“ vor. Was uns in den zehn Songs erwartet, ist eine entkrampfte Mischung aus Country und Folk. Alles sehr unaufgeregt eingespielt und erinnert an eine Akustik-Session von THE SMITH oder THE CLASH, die in eine Konserve verpackt und in einem Country-Club wieder an die (frische) Luft gelassen wurde.
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STEVE LEON’s weiche Stimme, die nach softem Indie-Rock klingt, aber in Country- und Folk-Arrangements eingebettet ist, erzeugt hierbei einen ganz eigene, intime und warme Stimmung, die perfekt durch die Zweitstimme von MILA FRANCIS ergänzt wird. Dazu die dezent, aber entspannt groovende Band inklusive Violine, Steel- und Dobro-Gitarren, die den Sound noch kuscheliger machen. Wie man mit wenig (Instrumentierung) viel (Stimmung) erzeugen kann, zeigen Songs wie „Fiction“ oder „Live Every Day“, die mit wirklich dezenter Instrumentierung Lagerfeuer-Feeling erzeugen.
Die Intimität des Albums wird noch dadurch verstärkt, dass das Album live eingespielt und auf einer analogen 16-Spur Maschine aufgenommen wurde. Hierdurch hat man tatsächlich das Gefühl, die Band auf der Bühne vor sich zu haben und ihren warmen Songs unmittelbar und ungefiltert zu lauschen.
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FAZIT: Auf ihrem ersten Longplayer „Borrowed Time Bonanza” gehen STEVE LEON & THE ACCUSATIONS konsequent ihren musikalischen Weg weiter, den sie mit der EP „Louche“ begonnen haben. Entschleunigter Indie-Softrock gefühlvoll verpackt in zehn Country- und Folk-Arrangements, die vor allem durch die schönen (zweistimmigen) Melodien und die entspannt aufspielende Band überzeugen. Dass das Album live eingespielt wurde, verleiht diesem Longplayer nur noch mehr Authentizität.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.11.2024
Kristof Van de Vliet
Steve Leon, Mila Francis
Yannivk Hermans, Steve Leon, Mila Francis
Tim Martens
Mila Francis (Violine, Mandoline)
Off label Records
40:00
08.11.2024