Sieben Jahre Reifezeit haben sich SUCCUBUS für ihr 2023 erschienenes Album „The Eternal Curse Of Existence“ genommen. Musikalisch bewohnen die Männer aus Neuruppin eher das schwedische Umland, anstatt heimischen Boden umzugraben. In Sachen Melo-Death ist das aber wenig verwunderlich, ist doch ein Schmelztiegel des Genres eben auch in den skandinavischen Landen zu verorten.
Die immer wieder eingeflochtenen Akustik-Intermezzi lockern das gebotene Material ebenso auf, wie sie für eine gewisse Spannung sorgen, die ob des klassisch gestrickten Melodietodes ansonsten vielleicht auf der Strecke geblieben wäre. Diese Strecke entpuppt sich, angesichts des abschließenden Höhepunkts und gleichzeitigem Titeltrack des Albums auch als kurvenreich (mancher könnte auch langatmig sagen), wobei der erwähnte Abschluss für manchen Langatmer auf dem Album entschädigt.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/SZqRfq73YzM?si=TNd_tT_JqGyoNI-j" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Denn sowohl in puncto Melodieliebe als auch in Sachen kompakt komponiertem Ohrwurm-Todesblei macht diese Nummer eine sehr gute Figur, wobei die spärlich eingesetzten Vocals ein Quäntchen mehr Kraft ausstrahlen als zuvor, was besonders in den mehrstimmigen Passagen überzeugt.
Ähnlich überzeugend fallen hier die Streicher und die klaren Gitarren ins Gewicht. Sind diese Elemente zuvor eher im Hintergrund, werden sie nun aktiv in Szene gesetzt, sorgen für eine melancholische Stimmung und bieten den Riffs eine vielschichtige Fläche, um sich zu entfalten.
Allerdings bleibt auch hier ein wesentliches Manko bestehen: Der Gesamtsound dieses Albums ist seltsam dünn und klingt hier und da etwas matschig. Dadurch werden leider einige tolle Ansätze und spielerische Feinheiten verschluckt, was dem Album einiges an Potenzial raubt. Nichtsdestotrotz…
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/VYDZ5QFGFeY?si=70ZSV5cvjAhoa3PC" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
FAZIT: …ist „The Eternal Curse Of Existence“ ein ordentlich komponiertes Melo-Death-Album, dem die Banderfahrung von SUCCUBUS anzuhören ist. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.07.2024
Christian Meißner
Rico Zimmermann
Dennis Novak, Peter Suckert
Marek Rockel Farin
Boersma Records
51:19
13.10.2023