Cowboy Hut auf und durch die knarrende Kneipentür geht’s an die Theke der schummrigen Kneipe. Der Barkeeper stellt ein kühles Bier vor uns auf den Tresen und hinter uns hören wir eine Live-Band. Southern Rock mit ein paar Rock- und Country-Anleihen und eine rauchige Stimme verkündet: „To be alive we’ve got to play…it’s rock and roll for the record.”
Willkommen in der Southern Rock-Welt von THE GEORGIA THUNDERBOLTS. Hat der Generationswechsel im Southern Rock bereits vor einiger Zeit mit Bands wie BLACKSTONE CHERRY und BLACKBERRY SMOKE stattgefunden, stehen nun die fünf Jungs aus Georgia USA in den Startlöchern der Szene eine weitere Frischzellenkur zu verpassen. <br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/vrXj-QxFbW4?si=mp14L8UJgDT_S44q" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Der Name des zweiten Songs „Rock And Roll Record“ macht klar, für was die Band lebt und steht: Eine wütende Stimme, wabernden Orgelsound und ein Gitarrensolo, das Gänsehaut garantiert. Kaum haben wir uns davon erholt, rumpelt es zackig weiter mit der Single-Auskopplung „Rise Above It All“ ein Song, der keine Gefangenen macht und einem Refrain zum Niederknien. Die Band spielt sich die Seele aus dem Leib, die Drums donnern tight, die Gitarren riffen, was das Zeug hält und über allem die Stimme von TJ LYLE, der alle Gesangregister zieht. Mit „Moonlight Play“ können wir dann mal kurz Luft holen. Eine Ballade in bester Southern Rock-Manier und wenn die Angebetete dem Texter nach dem Song nicht verliebt in die Arme fällt, weiß ich es auch nicht. <br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/hZlADud12yk?si=8kTKTzP_jJXS9tim" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Sonst findet sich auf dem Album alles, was das Herz des Südstaatenrockers erfreut. Honky-tonkige Töne („Ain’t Got No Money“), Akustik-Gitarren Lagerfeuer Herzschmerz („Wait”), bluesige Töne („Little Jim“, „Whiskey Talking”), ein bisschen Gospel-Feel („It Ain’t Easy”) oder Headbanger („Stand Up“) und hier und da feine Prisen Metalgitarren („Price Tag“). Man hört jedem Song an, dass die Jungs schon einige Jahre zusammen rocken und unzählige Live-Gigs hinter sich gebracht hat. Hier sitzt einfach jeder Ton und fügt sich zu 13 meisterhaften Southern Rock-Songs zusammen. <br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/laWMGsAFKZg?si=1WGMpLJgXDlEEXGw" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
FAZIT: Auf ihrem zweiten Longplayer „Rise Above It All“ verschmelzen THE GEORGIA THUNDERBOLTS perfekt Southern Rock, Blues Rock und Americana und machen daraus ihren eigenen Stil. Mit ihrem neuen Album gelingt dem Quintett so der perfekte Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne im Southern Rock. Besser und ehrlicher kann diese Musik nicht klingen. Chapeau!
Punkte: 14/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.08.2024
Zach Everett
TJ Lyle, Zach Everett
Riley Couzzourt, Logan Tolbert
TJ Lyle, Zach Everett
Bristol Perry
Riley Couzzourt (Slide Gitarre)
Mascot Records
46:43
23.08.2024