Was bekommt man, wenn man die Musik von AC/DC, GUNS N' ROSES und LED ZEPPELIN in einen Mixer schmeißt und in einem Club in L.A spielt? - THE MERCURY RIOTS.
Das Quartett aus dem sonnigen Los Angeles bestehend aus JUTIN WALKER (Gesang), FELIPE RODRIGO (Gitarre), FEDE DELFINO (Bass) und JONNY UDELL (Schlagzeug) ist eine weitere Inkarnation der derzeit immer mehr angesagten Heavy Riff-Rock Mischung aus Southern und Blues Rock und hat mit „In Solstice“ nun ihr Debütalbum vorgelegt. Eigentlich müsste man auch noch die Hair-Metal Rocker wie MÖTLEY CRÜE oder L.A. GUNS in den Mixer werfen, vor allem, wenn es um die Texte geht. So sprechen Titel wie „LA Girls“ oder „Save Me A Drink“ und „Be Yours“ für sich.
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Begrüßt werden wir von einem leichten Gitarrenintro, das in AC/DC-Manier in eine groovigen Bluesrock-Riff einleitet und dann in einen stampfenden Mitsing-Refrain mündet. Und ab jetzt gibt es keine Ruhepause mehr. Der Bass pumpt, das Schlagzeug scheppert und die Gitarre feuert verspielte Licks ab. Und über allem thront der charismatische Gesang von JUSTIN WALKER. Danach gleich die erste Single-Auskopplung „Be Yours“: Etwas AEROSMITH „Walk This Way“-Gitarre und eingängiger BON JOVI Chor-Refrain. Auch hier werden keine Gefangenen gemacht. Dass es so ordentlich rockt und rappelt im Karton, ist kein Wunder, wenn man sich die Producer Credits anschaut. Kein Geringerer als MIKE FRASER, der auch schon AC/DC und Metallica produzierte, hat sich dieser Aufgabe angenommen und sich auch das Abmischen nicht nehmen lassen.
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So geht es munter und rockig weiter: Die Songs ballern alle ordentlich, schweißtreibend vorangetrieben durch Drums und Bass, wobei letztere im positiven Sinne sehr präsent ist und die Songs durch pumpende Grooves noch ein Stückchen weiter nach vorne treibt (Anspieltipp hierfür: „LA Girls“). Die Gitarre steuert fette Parts hinzu und die Vocals ziehen alle Rock‘n‘Roll Register, mal ruhig und melodisch, mal rauchig-röhrend. Des Öfteren blitzt auch etwas 70er Jahre LED ZEPPELIN durch, wie in „Light It Up“, das Kashmir-mäßig rifft und stampft und bei dem man vor allem in der Strophe meint, ROBERT PLANT zu hören. 80er Sunset Strip bekommen wir mit „Save Me A Drink“ geboten und mit dem letzten Song des Albums „Nobody Knows”, einer epischen Stadion-kompatiblen Hymne und weiteren LED ZEPPELIN-Anleihen, werden wir dann durchgeschwitzt aus dem Rock’n’Roll Universum von THE MERCURY RIOTS entlassen.
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FAZIT: Auf „In Solstice“ bieten THE MERCURY RIOTS geradlinigen schnörkellosen Rock in guter L.A. Sunset Strip-Manier in all seinen sonnig-rockigen Sex, Drugs und Rock‘n‘Roll Facetten. Aber immer roh und direkt auf die Zwölf. Sicherlich wird das Quartett bei der nächsten Stadiontour einer der ganz großen Rockbands als Vorgruppe zu sehen sein. Wenn nicht, dann nur weil sie Angst vor der neuen, jungen Konkurrenz von THE MERCURY RIOTS haben.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.08.2024
Fede Delfino
Justin Walker
Felipe Rodrigo
Jonny Udell
SAOL
35:00
21.06.2024