Dass im Punk auch ein gewisser ‘Unity-Gedanke‘ vorherrscht (zumindest unter Angehörigen der Szene), beweisen THE NONAME auf „Fortress Besieged“ durch zahlreiche Gäste, die allesamt derselben Subkultur entspringen und dementsprechend den gleichen Geist teilen.
Dieser Geist findet sich hier u.a. in Form von sarkastischem Material wie „Ska Poser“, klassisch angehauchtem Punkrock, der u.a. THE CLASH zitiert („I Believe In Chaos“), oder auch knackigen Hardcore-Schoten wie „Sit Down“ und dem finalen Kinnhaken „One Shot“.
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Neben dem von der „Anti“-EP bekannten, gleichnamigen Titelstück, das ACIDEZ featured, ist u.a. der Sing-a-long-Punker „Waiting For That Day“ interessant. Erstens, weil die melodisch-seichte Ausrichtung des Stücks ein wenig aus dem Rahmen fällt und zweitens, weil das raue Organ des NON SERVIUM-Sängers einen dreckigen Kontrast dazu abgibt. Wodurch das Stück eine gewisse Zwiespältigkeit darstellt.
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Gleiches gilt für besagtes „Ska Poser“, das ebendieses Gerne zwar verunglimpft, aber doch mit astreiner Ska-Rhythmik aufwartet, was fast schon wieder witzig ist. Der Off-Beat wiederholt sich in „Scream To The World“ sogar und passt wie angegossen zu dem Mitsing-Punk, der wie gemacht dafür scheint, live von hunderten Kehlen mitgeschrien zu werden.
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Die Orgel-Einlagen, sorgen außerdem für einen interessanten Kontrast zu einem schnellem Groover wie „Warrior Of Faith“, was die Vielfalt dieses Albums wie auch des Punk-Genres generell gewissermaßen unterstreicht.
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FAZIT: THE NONAME haben mit „Fortress Besieged“ ein vielfältiges Punkrock-Album an der Hand, das textlich kein Blatt vor den Mund nimmt und u.a. das System in der chinesischen Heimat der Band anprangert. Dass dies nicht das einzige Markenzeichen ist, welches die Musiker dem Punkrock zuordnet, untermauern die Songs zur Genüge. Daher lässt sich das Album selbst ohne den politischen Fokus als gut gemachtes Szene-Werk genießen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.10.2024
Smith & Miller Records/Abbruch Records
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12.07.2024