UPPER DECKER haben offenbar, gelinde gesagt, seltsame Vorstellungen von einem Familienessen. Denn rein optisch betrachtet strahlt das Cover von „Family Dinner“ eine Stimmung zwischen Trash-Horror und nach hinten losgegangener Drogenerfahrung aus.
Musikalisch dagegen trieft das Todesblei vor fettigem Sound, in dem der Bass wie eine Kochkelle im Suppentopf herumrührt. Ob „Simon the Toilet Beast“ da aus seinem Heim gekrochen kommt, ist allerdings ebenso diskutabel wie die Frage, ob UPPER DECKER ihre Sache wirklich ernst meinen.
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Musikalisch tun sie das auf alle Fälle, denn Stücke wie die Hymne an das erwähnte Klo-Monster, oder auch das grindige Gemetzel „Derek your Neighbour is a Paranoiac Guy who saw Aliens“ bedürfen zweifellos eines gewissen Könnens. Aber wie so oft im Bereich des allzu brutalen Todesbleis darf hier natürlich darüber diskutiert werden, ob das jetzt gut gemachte Musik mit schrägem Humor ist oder ob hier nicht doch die Aufnahme einer Klospülung (zumindest gesanglich) über instrumentales Bollwerk gepackt wurde.
Ob „Kevin“ seinen eigenen Song verdient hat, ist eigentlich egal, denn das Teil rollgurgelt wie ein Zementmischer durch frisches Mett, dem die schräge Gitarre die Knoblauchwürze verpasst. Mit diesem kruden Bild wird der Charakter von UPPER DECKER auch ganz gut eingefangen.
Rödel-Death Metal mit krankem Humor eben.
Wem das reicht…
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FAZIT: Handwerklich sind UPPER DECKER sicher keine Dilettanten und Kenner des Brutal-Death-Sektors dürften an „Family Dinner“ ihre Freude haben. Originell, geschweige denn sonderlich spannend fällt das Album aber nicht aus.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.07.2024
Uwe
Gaara
Tral
Le C
Great Dane Records
36:23
26.04.2024