Finnischer Melodic Death Metal scheint krisenfest zu sein. Wie sonst sollte die Fülle an kompetenten Stilvertretern diverser Jahrgänge aus dem Land der tausend Seen zu erklären sein?
Mit den 2021 gegründeten ADMIRE THE GRIM reiht sich weiteres frisches Blut in besagte Riege starker bis hochklassiger Todesblei-Melodiker.
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Die Einflüsse der Truppe sind relativ klar auszumachen und reichen von CHILDREN OF BODOM (die Gitarrenarbeit) bis ARCH ENEMY, wobei die Stimme von Katri Snellman eher an die deutsche Eidgenossin Britta 'Elchkuh' Görtz erinnert, denn an Angela Gossow oder Alissa White-Gluz.
Ähnlich wie bei Alexi Laiho (R.I.P) und Co. liegt ein wesentlicher Fokus auf der Gitarrenarbeit, die nicht mit neoklassischen Motiven geizt, aber auch akustische Spielmanns-Melancholie zu bieten hat („Acoustic Melodies from the Past and Present“).
Davon abgesehen, lugen die Bodomkinder doch recht präsent um die Ecke. Etwa wenn in „Choke on your Words“ ähnlich thrashiges Melo-Death-Feeling aufkommt, wie anno dazumal bei „Hate Crew Deathroll“, oder auch im unvermittelt melodiegeilen Einstieg „Cresent Moon“, der dank der Hinzunahme von Gangshouts fast noch mehr an besagtes COB-Album erinnert.
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Ob ADMIRE THE GRIM da etwas zu dreist abgekupfert haben, ist im Grunde aber irrelevant. Denn erstens sind COB Geschichte und zweitens machen diese Jungspunde ihre Sache verdammt gut und wissen mitreißende Songs, wie etwa den Thrasher „Hypocrite“, oder den 'Schneller, höher, weiter'-Abschluss „No Limits“ zu komponieren.
Gerade die Finalnummer unterstreicht den Hunger dieser noch jungen Band, die mit „Resist“ einen echten Melodic-Death-Metal-Leckerbissen an der Hand hat.
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FAZIT: ADMIRE THE GRIM machen zwar keinen Hehl aus ihren offensichtlichen Einflüssen, aber melodischer Death Metal aus Finnland kommt nun mal nicht an CHILDREN OF BODOM vorbei. Dass „Resist“ jedoch keine bloße Rip-Off-Veranstaltung ist, sondern durchaus einen eigenen Charme besitzt, versüßt das kurzweilige Hörvergnügen, welches dieses Album zu bieten hat, umso mehr.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.03.2025
Petri Hänninen
Katri Snellman
Jani Loikkanen, Sirja Ojaniemi
Tommi Vante
Inverse Records
36:37
31.01.2025