Ruppig wie die Natur ihres Heimatlandes werkeln sich die Iren ANCIENT MALICE durch ihr Debütalbum „Vile Gifts“. Dass ihre Musik für das ungeübte Ohr sicherlich dem Albumnamen entspricht, sollte Krachmaten mit einer Vorliebe für eigenwilligen und düster-dreckigen Death Metal dabei mit der Zunge schnalzen lassen.
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In knappen fünfundzwanzig Minuten wütet sich das Trio unerbittlich durch wutschnaubenden Gift-und-Galle-Death-Metal mit einem Hang zu punkiger Wildheit, die hier und da auch mal in Grindcore Gefilden wildert (etwa im Neunsekünder „Microdot“).
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Stücke wie „Lethal Retribution“ werkeln sich dagegen am krachigen Sound der alten Death-Metal-Schule ab, wobei hier nicht stur aufs Gas gedrückt wird, sondern ab und an auch mal die Wirkung einer angezogenen Handbremse getestet wird. In diesen Momenten zerbröseln Stücke wie „Atavistiv Genocide“ sämtliche Nettigkeit unter dem Eindruck von auf Beton abgeschabten Fingernägeln.
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Trotz der übergeordneten Wildheit werkeln sich ANCIENT MALICE aber keineswegs stumpf durch ihre Musik. Die Stücke lassen immer einen roten Faden, bzw. eine griffige Struktur erkennen, wobei das eine oder andere punkig-schräge Gitarrensolo kaum zum Selbstzweck verkommt, sondern wie eine kurze Auflockerung des musikalischen Dauerfeuers wirkt.
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FAZIT: „Vile Gifts“ ist, seinem Titel entsprechend, nichts für schwache Nerven, denn ANCIENT MALICE haben hier ein explosives Gift-und-Galle-Musikgemisch zusammengebraut, das Death-Metaller ebenso ansprechen dürfte wie Freunde des War-Metal-Genres hier mal ein unvoreingenommenes Ohr riskieren können. Das Bay-Area-Zitat „good friendly violent fun“ passt auch hier wie die Faust aufs Auge.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.08.2025
Ian Lawless
Steve Maher, Adam Power
Steve Maher
Adam Power
Eigenproduktion
24:35
01.08.2025