Nach der Schwarzmalerei <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2023/Apewards/Akrasia/" target="_blank" rel="nofollow">auf dem Vorgängeralbum</a> wenden sich APEWARDS auf „Liminal Choices“ universellen Emotionen zu und besingen Erfolge und Misserfolge auf dem Weg zur Selbstfindung. Dabei beschreibt der Titel die Unsicherheit und die Skepsis vor Veränderung, die jeder Entscheidung zwangsläufig vorauseilt.
Trotzdem groovt das Trio zwischen Heavy Rock, Blues und reichlich Fuzz-getränktem Stoner Rock umher, wobei „The Call“, „Splendour of Waves“ und „Melancholia“ als akustische Kurz-Intermezzi an den entsprechenden Stellen des Albums den Druck rausnehmen, bzw. einen entspannten Einstieg in die jeweiligen Segmente des Albums markieren.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=509252317/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=2526834159/transparent=true/" seamless><a href="https://apewards.bandcamp.com/album/liminal-choices">Liminal Choices von Apewards</a></iframe></center></br>
Exemplarisch für die Dynamik der Musik könnte die Ballade „Red Mountains“ herausgestellt werden. Blues-Rock der melancholischen Art schleppt sich mit warmem Bass und emotional tiefgehender Knarz-Gitarre durch den Refrain, während die ruhigen Strophen klassische Rockgitarrenkunst in ihrer vollen Emotionsvielfalt betreiben.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/3W_E3-_vYQk?si=ww1OUB-v6wAili7M" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Mit „Hesitation“ geht’s nach dem Intro „The Call“ aber erstmal mit reichlich Gitarrenpower in Richtung Aufbruch, ehe „Thorns of Passage“ ein dynamisches Ausrufezeichen setzt und hinten raus den zuvor besagten, knarzigen Stoner Rock anklingen lässt. Dass die Riffarbeit einen Löwenanteil des Charmes der Musik von APEWARDS ausmacht, zeigen auch luftig komponierte Sommer-Hymnen wie „Toxic Trait“ oder der LED ZEPPELIN-trifft-ALTAR BRIDGE-trifft-BLACK SABBATH-Kracher „Ashes“.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 42px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=509252317/size=small/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/track=2077544142/transparent=true/" seamless><a href="https://apewards.bandcamp.com/album/liminal-choices">Liminal Choices von Apewards</a></iframe></center></br>
Die intime Rauheit der Ballade „A Standing Apart“ erzeugt im Anschluss einen spannenden Kontrast, der sich im weiteren Verlauf als gelungenes Schmankerl herausstellt, denn der Song flutscht mühelos ins Ohr und von dort zügig ins Herz.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/PexsjMIuUJE?si=OjgOfXxFGN7X6vFS" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Stellvertretend für den kraftvoll variablen Gesang könnte „Machines In“ stehen. Der Aufbau wirkt zunächst zögerlich-balladesk, geht schließlich in einer Stoner-Knarz-Explosion auf, ehe im nächsten Moment repetitive Melodien den Soundcocktail wieder von neuem aufschichten. Dass es nicht nur in diesem Stück viel zu entdecken gibt, unterstreicht das kompositorische Gefühl von APEWARDS, die auch mit „Liminal Choices“ ihre Stoner-Rock-Weitsicht beibehalten.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=509252317/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/track=1703914342/transparent=true/" seamless><a href="https://apewards.bandcamp.com/album/liminal-choices">Liminal Choices von Apewards</a></iframe></center></br>
FAZIT: APEWARDS bleiben ihrem Sound auf „Liminal Choices“ treu, wobei ein gewisser Zuwachs an Knarzigkeit kaum von Nachteil ist. Gleiches gilt für die zahlreich vorhandenen Kontraste zwischen den Songs, die den Spannungsbogen durchweg unterhaltsam und in großen Teilen unvorhersehbar gestalten.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.06.2025
Lukas Plümpe
Nico Gehle, Lukas Plümpe
Nico Gehle
Frank Eckerle
Frank Eckerle
Tonzonen Records
41:36
23.05.2025