ASH aus dem Norden Irlands streben weniger danach, die Rauheit ihres Landes zu vertonen, sondern orientieren sich lieber gleich in Richtung Weltraum. Dabei klingt „Ad Astra“, das neunte Studioalbum dieses Trios, bisweilen wie ein Pop-Album, das versucht sich in die Anlagen der Rockgemeinde zu schleichen.
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Hierbei geben sich hoffnungsvolle Ohrwürmer wie „Give Me Back My World“ radiokompatibel, während sich „Hallion“ marginal Punk-affin (softere GREEN DAY lassen grüßen) gibt. Und nachdem „Deadly Love“ die Frage nach einer Überlebensstrategie im Wirrwarr der Verliebtheit stellt und dabei eine gewisse Wave-Kühlheit nicht leugnen kann, gefällt „My Favorite Ghost“ als sanfte Ballade, die reichlich Streicher und Gute-Laune-Akustikgitarrenklängen mitbringt.
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Nach diesem vertonten Frühsommerabend kommt das HARRY BELAFONTE Cover „Jump In The Line“ im klassischen Punkrock-Sound daher und gemahnt damit eher an eine entschärfte Version der RAMONES, was aber nicht bedeutet, dass diese Version nicht ihren Reiz hätte.
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„Keep Dreaming“ und „Dehumanised“ beschreiten im Anschluss einen gemeinsamen Pfad in Richtung Uptempo-Melodic-Rock, ehe „Ghosting“ zwar durch eine selbstsichere Lockerheit gefällt, aber genauso schnell wieder aus dem Ohr verschwindet, wie es sich anfangs darin einnistet.
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Und dann ist da noch der Titeltrack.
Kommt das Beste zum Schluss?
Zumindest ergänzen sich die Stimmen von Tim Wheeler und Graham Coxon sehr passend und auch das spacige Solo gegen Ende des locker groovenden Stücks fügt sich in seiner wirren Gegensätzlichkeit gut in das Gesamtbild ein. Allerdings schmiegt sich das Stück sehr schnell an den Gehörgang, womit die Pop-Affinität des Albums am Ende erneut intensiv unterstrichen wird.
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FAZIT: ASH holen mit „Ad Astra“ zwar nicht zwingend die Sterne vom Power-Pop-Himmel, aber als gutklassiges Genre-Werk, das manchen Schlenker in Richtung artverwandter Musikrichtungen wagt, kann sich das Album durchaus hören lassen. Darüber hinaus ist die optische Gestaltung des Albums (vor allem bei der LP-Version) durchaus gelungen und lässt anhand der Raketengitarren auch eine gewisse Portion Humor bzw. Selbstironie nicht missen.
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.11.2025
Mark Hamilton
Tim Wheeler, Graham Coxon
Tim Wheeler
Tim Wheeler
Rick McMurray, Tim Wheeler
Fierce Panda
41:44
03.10.2025