Irgendwo zwischen Modern,- Hard- und Bluesrock kann man wohl die deutsche BAD RAIN grob ansiedeln, die nach ihrer EP „Room To Breath“ aus dem Jahr 2023 nun ihren ersten Longplayer „Louder Than Words“ veröffentlichen (der die ursprüngliche EP um fünf weitere Titel ergänzt). Und das Albumtitel-Versprechen lösen sie gleich mit dem Opener „High And Above“ ein, der alles hat, was eine gute Rocknummer braucht: Coole Gitarrenriffs, eine Menge Druck und einen Gesang, der den Blues-Staub im Rachen hat.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/gLLfTrI5vrQ?si=MmB11r2fPXWG6egz" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
Und so poltert es dann Gitarren-riffend mit viel Druck auf dem Kessel und fiependen Gitarren weiter („Room To Breath“), bevor mit dem Titeltrack des Albums „Louder Than Words“ dann einen Gang zurückgeschaltet wird und die Band zeigt, dass sie auch 80er Rockballaden kann – mit der Extraportion Herzschmerz im Refrain. Mit „Kingdom“ wird es dann bluesig düster, „Your Chains“ ist eine weitere Ohrenschmaus-Powerballade, die auch problemlos auf einem DAVID COVERDALE Album untergekommen wäre, und mit „Twisted Love“ wird das breite Rockspektrum der Truppe und eine funky Bluesrocknummer ergänzt.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/GqpzP-X64jo?si=n426dpD2QW_TVed2" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
Die Gitarren treten abwechseln verzerrt und hart riffend oder melodiös clean auf, aber immer mit viel Gespür für eingängige Hooks plus einer Menge geschmackvoller Gitarrensoli, die immer an der richtigen Stelle und mit dem perfekten Feel auftauchen. Drums und Bass machen, wofür sie im Rock geschaffen wurden: Viel Druck und Drive. Und darüber die Vocals von Zoran Mišic, die alles abrufen, was Rock braucht, von bluesig-röhrig bis hin zu melodiös-emotional. Das alles perfekt produziert, ohne dass die Essenz der Musik verloren geht. Eindrucksvoll demonstriert in der ruhigen Schlussnummer „Black And Gray“, bei der jeder Ton und jeder Schlag an der richtigen Stelle sitzt und scheinen darf. Orgelteppich inklusive.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/7uT9S_2TBzE?si=ncICzYuM6V8XXTI2" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
FAZIT: Auf „Louder Than Words“ rocken sich BAD RAIN einmal quer durch die Spielarten des Rock. Das abwechslungsreiche und erstklassig produzierte Album hat keine Längen und wird so die Herzen von Freunden des eingängigen Heavy Rocks über die gesamte Spielzeit erfreuen. Das Bandmotto: ‚Rock from everywhere, for everyone‘ kann man also definitiv unterschreiben.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.10.2025
Chris Buchberger, Vinnie Colla
Zoran Mišic
Dani Davis, Adnan Baši?, Michael Wagner
Jonan Raischl, David Bertok
Veit Schlembach
Fastball Music
41:17
24.10.2025