Wie der Titel dieser Compilation verrät, haben die (offiziell immer noch aktiven) Franzosen DAGON vor allem Anfang der Neunziger Jahre von sich hören lassen. Great Dane Records werfen das Material des „Four Paths To Lunacy“-Tapes von 1991, sowie die beiden Demos von 1991 und „Shadows over the Field“ von der „Obscurum per Obscurius“-Split von 1992 unter dem Titel „Aeonthology 1990-1992“ neu auf den Markt.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=511392350/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=1075962363/transparent=true/" seamless><a href="https://greatdanerecords.bandcamp.com/album/aeonthology-the-complete-recordings-1990-1992">AEONTHOLOGY the complete recordings 1990-1992 von DAGON</a></iframe></center></br>
Musikalisch geht’s dabei relativ unspektakulär Death-metallisch zu. Der Sound unterstreicht den anachronistischen Ursprung dieser Veröffentlichung, sodass das Death-Thrash-Gemisch jederzeit unkompliziert und leicht scheppernd ins Ohr geht.
Allzu viel zwingendes Material fällt dabei leider nicht ab, denn auch wenn hier und da das Riff-Messer amtlich gewetzt wird oder das scheppernde Groove-Gerödel durchaus Sympathiepunkte einfahren kann, so ist das heisere Geröchel von Guillaume Lefebvre beinahe zu jeder Sekunde seltsam gesichtslos.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 42px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=511392350/size=small/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/track=267943608/transparent=true/" seamless><a href="https://greatdanerecords.bandcamp.com/album/aeonthology-the-complete-recordings-1990-1992">AEONTHOLOGY the complete recordings 1990-1992 von DAGON</a></iframe></center></br>
Natürlich ist das Gebotene beileibe nicht schlecht gemacht, aber aus heutiger Sicht reicht bloße Nostalgie nicht aus, um zwingende Kunst zu schaffen.
Dass nach der knappen Dreiviertelstunde Spielzeit, auf die es diese Anthologie bringt, eigentlich kein einziger Moment wirklich im Kopf bleibt, spricht nicht gerade für die Langlebigkeit dieser 2022 wieder reaktivierten Truppe.
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FAZIT: Death-Metal-Nostalgie ohne nennenswerte Höhepunkte. So könnte der Untertitel von DAGONs „Aenthology 1990-1992“ lauten, denn auch wenn das scheppernde Soundbild durchaus einen gewissen Charme mit sich bringt und das eine oder andere Stück kurzfristig gefällt, bleibt am Ende so gut wie nichts von dieser Scheibe hängen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.10.2025
Caspar de Gruil, Laurent Laloy
Guillaume Lefebvre
François Janquin, Etienne Fauquet
Franck Playoult
Great Dane Records
47:32
28.06.2025