EXECUTION sind in ihren Ursprüngen bereits seit 1989 unterwegs, bringen es mit „Camisole“ aber erst auf drei vollwertige Alben. Woran die marginale Veröffentlichungslust der Band liegt, beantwortet das Album zwar nicht, aber wer Bands wie SIEBENBÜRGEN einst gehuldigt hat, der dürfte auch an der Musik dieser Franzosen Gefallen finden.
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Zwar sind die Songs allesamt eher im Thrash- bzw. Death-Metal verhaftet, anstatt offensiv Black-Metal-affin zu tönen, aber der Sinn für Drama und markige Inszenierung bei bekannten Songzutaten, ist dem von SIEBENBÜRGEN nicht unähnlich. Soll heißen: Die Atmosphäre des Black Metal der Spätneunziger trifft auf dezente Gothic-Vibes, der einen gewissen Orchester-Kitsch nicht verleugnet.
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Dass dieses Art düsterer Musik bisweilen schon etwas ausgezehrt wirkt und mit CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR zwei ihrer stärksten und immer noch umstrittenen Zugpferde vorweisen kann, stellt kleinere Truppen wie EXECUTION zwar etwas in den Schatten, aber das bedeutet nicht, dass Alben wie „Camisole“ nicht Spaß machen.
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Zwar wirken viele Stücke in Sachen Stimmung und Struktur ähnlich, aber das ist dem Hörfluss des Albums durchaus dienlich, weil dadurch die vampireske Gruselstimmung (Kitsch-Dracula trifft verlassene Irrenanstalt, wenn es nach dem Cover-Artwork geht) zusammenhängt und der Hörer kaum abrupt aus dem Fluss der Songs gerissen wird.
Ob diese Art dramatischen Hartmetall-Kitschs einem generell bekommt, ist natürlich Ansichtssache.
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FAZIT: EXECUTIONs „Camisole“ erfindet das Rad des dramatisch inszenierten Düstermetals sicherlich nicht neu, was allerdings nicht bedeutet, dass sich nimmersatte Freunde von Gothic-affiner Dunkelmusik mit leichtem Hang zu Psycho-fantastischer Geschichten hier nicht wohlfühlen könnten.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.08.2025
Stephane Bodin
Bruno Blancher, Sophie Mahaut
David Garat, Aurelien Di Pasquale
Sophie Mahaut
Sylvain Chabaudie
Great Dane Records
44:19
29.05.2025