Ob sich KAURNA CRONIN als Clown in der Masse versteht, wird durch „Jester in a Mess“ nicht sofort klar. Aber der Australier hat zumindest verstanden, dass sein Leben wohl kein Schwarz-Weiß-Film ist. Denn der oftmals intim wirkende Folk/Indie/Singer/Songwriter-Sound den der Musiker auf seinem zehnten Studioalbum bietet, transportiert eher vereinende Wärme und das Gefühl von Verständnis und Toleranz.
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Nun ist natürlich immer die Frage, was denn toleriert wird?
Aber wenn es um heimelig klingende Musik für kalte Herbstabende geht, die Bilder von gemeinschaftlichen Abenden vor dem Kamin, bei warmem Tee und philosophischen Gesprächen suggeriert, dann ist Toleranz dafür zumindest keine schlechte Idee.
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Eine wohlige Dosis Romantik darf dabei natürlich auch nicht fehlen („The Colour Of Love“) und transportiert dabei Gefühle von Ankommen und Sicherheit. Gleichzeitig liegt in Stücken wie „I Was Once The Wind“ eine dezente Sehnsucht, oder wenigstens Nostalgie für eine Zeit, in der das Leben noch unsteter, aufregender war. Nicht etwa aus Gründen kollektiven Irrsinns, sondern schlicht aus dem jugendlichen Drang heraus, die Welt entdecken zu wollen, alles anders zu machen, als die eigenen Eltern.
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Dass diese Phase aber irgendwann unweigerlich zu einem Gefühl der Ankunft bei sich selbst wird, bildet ein Stück wie „The Colour Of Love“ gut ab. Die Kombination aus Jazz-Bar-Stimmung und intimer Liebeserklärung an einen geliebten Menschen oder auch nur an ein bestimmtes Lebensgefühl wird vom entspannten Piano und sanftem mehrstimmigen Gesang zu einer Art Entspannungssoundtrack für laue Spätsommerabende unter Freunden.
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Dasselbe gilt für den Abschluss „When The Time Turns Right“, der zwar euch ein minimales Abschiedsgefühl ausstrahlt, aber wie der Titel bereits suggeriert sollte man aufhören wenn es am schönsten ist. Insofern steht diese entspannt groovende Tanznummer an genau der richtigen Stelle.
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FAZIT: Allzu komisch, geschweige denn lachhaft fällt „Jester In A Mess“ nicht aus. Obwohl KAURNA CRONIN auch kein Schwarzmaler ist. Der Indie-affine Singer/Songwriter-Sound klingt durchweg entspannt, erzeugt Bilder von sanft-lauen Herbstabenden unter Freunden und wirkt damit verbindender als es der Albumtitel vielleicht suggeriert. Denn auslachen lassen müssen sich die Musiker für dieses Album wohl kaum.
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.10.2025
Tom Kneebone, Kiah Gossner
Kaurna Cronin, Luka Küssner, Tom Kneebone, Kai Kampf, Jamie Chilvers, Chelsea Lee, Bree Tranter
Kaurna Cronin, Tom Kneebone, Frank Giles, Kai Kampf
Kaurna Cronin, Lukas Küssner
Kyrie Anderson, Jelte Hildebrands
Kaurna Cronin (Harmonica), Kai Kampf (Mandoline), Stuart Patterson (Klarinette)
Eigenproduktion
39:37
24.10.2025