Nach ihrem Album „Vyvyd“ aus dem Jahr 2021 legen die Italiener NEW CANDYS mit „The Uncanny Extravaganza“ nun ihr fünftes Werk vor. Und hier trifft Indie Gitarrenrock mit Shoegaze-Flair auf New Wave Sounds mit viel Synthpop und sphärischen Elementen. Dazu schwermütiger und elektronisch leicht verfremdeter Gesang und fertig ist das gemeinsame Grundrezept der insgesamt zehn Songs des Albums.
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Allgemein dominiert auf dem Longplayer eine verträumte, melancholische Note, die wie in „Crime Wave“ oder „Night Surfer“ durch fuzzige Gitarren gebrochen wird. Oder in „Cagehead“ durch monoton stampfende Synthbeats, zu denen man sich zu vorgerückter Stunde in Ekstase tanzen kann. Ab und an schimmert auch wie in „Wild Spaghetti West“ Pop durch, und die letzte Nummer mit dem bezeichnenden Titel „Final Mission“ ist ein gutes Beispiel für den sphärisch-psychedelischen Kurs.
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Und trotz all dieser musikalischen Abwechslung stellt der Gesang von Frontmann Fernando Nuti den gemeinsamen Nenner aller Songs dar. Unabhängig vom musikalischen Geschehen steuert er geradezu stoisch seine lasziven und oftmals dunklen Vocals bei, die selbst einer treibenden Nummer wie „Regicide“ etwas den Druck vom Kessel nehmen. Und spätestens nach dem dritten Song, wartet man gespannt, wie sich diese Konstante als Stilmittel in den nächsten Song einfügt. Wiedererkennung garantiert.
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FAZIT: Wer auf musikalisch vielschichtigen Indie-Rock mit Synthpop-Einschlag steht, der ist bei NEW CANDYS neuem Album „The Uncanny Extravaganza“ gut aufhoben. Vielleicht musikalisch nicht der ganz große Wurf, aber allein der Gesang, der sich keinen Deut darum schert, was musikalisch um ihn herum passiert und stoisch seine Melancholie und Monotonie auslebt, macht das Album zu einer sich durchaus lohnenden Exkursion.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.06.2025
Dario Lucchesi
Fernando Nuti, Emanuele Zanardo
Fernando Nuti, Emanuele Zanardo
Dario Lucchesi
Francesco Giacomin
Fuzz Club
40:42
30.05.2025