Trotz manch dezenter Death-Metal-Schlagseite bleiben PANZERKRIEG 666 ihrer Black-Metal-Rasanz überwiegend treu und pflügen auch auf EP Nummer vier weitestgehend im Schnellfeuermodus durchs Genre-Schlachtfeld. Die Stilväter von MARDUK bleiben dabei ein offensichtlicher Einfluss auf die Musik dieses Duos, das auf „Day of Genocide“ fünf Songs in nicht mal zwanzig Minuten Spielzeit auffährt.
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Der Fokus liegt dabei einmal mehr vorwiegend auf Blitzkrieg-Black-Metal anstatt auf ausdauernder Zermürbung. Soll heißen: Hier geht’s überwiegend schnell und erbarmungslos zu und, bis auf ein paar atmosphärisch bedingte Ausnahmen, rattert das Schlagzeug ebenso vehement, wie die Gitarren bereits beim ersten Hinhören einen Sehnenscheidenentzündung verheißen.
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Dabei gehen die Nordrhein-Westfalen zwar nicht ganz so monoton ans Werk wie die Kieler Genre-Kameraden von ENDSTILLE, aber gerade in Kombination mit einem nihilistischen Sprachsample, wie im Intro zum Titeltrack, verstören MvM und HvS ebenso aggressiv und feindselig, wie es beispielsweise ein Album wie „Endstilles Reich“ fertig bringt.
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Die Variation der Gitarrenriffs bewegt sich dabei stets im eng gesteckten Genre-Rahmen und verbreitet wahlweise Feindseligkeit und Kälte oder fährt walzenartige Ton-Artillerie auf wie etwa im Death-Metal-affinen „Warcult“.
Dass der „Wüstenfuchs“ zu Beginn dieser EP einen ähnlichen musikalischen Charakter mitbringt, sorgt für eine stimmige Klammer, die in etwa wie das musikalische Äquivalent zu einer Bärenfalle wirkt. Schnappt das Teil einmal zu, gibt es praktisch kein Entkommen mehr.
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FAZIT: PANZERKRIEG 666 bleiben auch auf „Day of Genocide“ ihrem ironiefreien Hochgeschwindigkeits-Black-Metal treu. Dabei mag sich im Vergleich zu den Vorgänger-EP’s wenig verändert haben, was aber auch für die Effektivität des Gebotenen gilt. Daher stellt sich zwar erneut die Frage, ob das Ganze in dieser Form nicht irgendwann im effektlosen Leerlauf endet, aktuell ist das aber noch nicht der Fall. Denn diese EP verdrischt einem das Trommelfell doch recht amtlich.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.04.2025
HvS
MvM
HvS
Machine
Eigenproduktion
18:54
20.04.2025