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Red Mess: High-Tech Starvation

Stil: Heavy Grunge, Stoner Rock

Cover: Red Mess: High-Tech Starvation

Von Brasilien nach Berlin, oder: Wie man musikalische Zähne zeigt. Die Mittlerweile in der deutschen Hauptstadt angesiedelten RED MESS liefern mit „High-Tech Starvation“ Grunge im Stoner Gewand.

Das klingt schwer, groovt wie ein Zehntonner bergab und wirkt doch immer wieder latent schwermütig, vermittelt eine hintergründige Atmosphäre von Fatalismus, die den Grunge-Anteil der Musik stärker zur Geltung kommen lässt.
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Dass ausgerechten das Instrumental „Xenon“ diese fatalistische Haltung ins instrumentale Wüsten-Nirwana transportiert, sorgt für einen spannenden Twist. Denn einerseits klingt das Stück so gar nicht introvertiert nachdenklich, anderseits brodelt unter dem kraftstrotzenden Groove stets ein ungreifbares Drängen, das Gefühl von Weltflucht. Womit sich doch wieder ein Bezug zur Melancholie herstellen lässt.
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Im Anschluss darf aber erstmal wieder dem freundlichen Schurken von nebenan gehuldigt werden und dass der erwähnte „Kind Villain“ offenbar großer Fan der QUEENS OF THE STONE AGE ist, schadet dem Hörgenuss auch eher marginal.
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FAZIT: Unterm Strich ist das bissige Coverartwork von „High-Tech Starvation“ ein passendes Sinnbild für die Musik, die RED MESS hier präsentieren. Grunge ohne allzu lebensmüden Fatalismus trifft auf erdigen Stoner Rock, der dem Gitarrenriff einen hohen Stellenwert beimisst. Kann man so machen.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.10.2025

Tracklist

  1. Huntress
  2. Inexistent Color
  3. Ransomware
  4. Intravenous
  5. Xenon
  6. Kind Villain
  7. Uncanny Valley

Besetzung

  • Bass

    Lucas Klepa

  • Gesang

    Lucas Klepa

  • Gitarre

    Thiago Franzim

  • Schlagzeug

    Douglas Labigalini

Sonstiges

  • Label

    Noisolution

  • Spieldauer

    31:23

  • Erscheinungsdatum

    01.08.2025

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