Auch in seiner Revisited-Version ist ROMEs „Flowers From Exile“ ein Album voller Tragik, das die tristen Farben des Cover-Artworks durch emotionale Folk-Musik an den Hörer bringt.
Dabei schwingt in sämtlichen Stücken eine schonungslose Trauer mit, die selbst in fragil gezupften Gitarrenstücken wie „The Secret Sons Of Europe“ hör- und spürbar von Schmerz erfüllt ist.
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Mit seiner fragil anmutenden Version von Neo-Folk fängt Jerome Reuter in sämtlichen Stücken eine gewisse Form von Verzweiflung, bzw. die menschliche Ur-Angst davor, keiner Gemeinschaft zugehörig zu sein, auf intime Weise ein.
Dass die Musik vor allem aufgrund der gesprochenen Zwischenpassagen, einem klassischen Drama gleich, in mehrere Akte aufgeteilt wird, unterbricht den Hörfluss von „Flowers From Exile“ keineswegs.
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Viel eher greifen die jeweiligen Einleitungen ihren nachfolgenden Stücke in Sachen Stimmung vor, wodurch Songs wie „A Legacy Of Unrest“ bisweilen tiefer in die Herzgegend des Hörers eindringen, als es einem vielleicht lieb ist.
Damit ist „Flowers From Exile“ auch in der vorliegenden Revisited-Version ein niederschmetterndes Musikdokument, das ROME gleichsam zugänglich wie auch sehr intim und schmerzhaft zeigt.
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FAZIT: Durch diesen erneuten Besuch von ROMEs „Flowers From Exile“ büßt das Album nichts von seiner intimen, bisweilen schmerzhaften Intimität ein. Das ist Musik für traurige Seelen, die sich fremd fühlen in der von ihnen bewohnten Welt. Gleichzeitig liegt in den Kompositionen auch eine markige Schönheit, eine Art masochistische Ader, die aus der eigenen Einsamkeit unter vielen ein gewisse Kraft oder vielleicht Hoffnung auf Besserung zieht. Damit hat „Flowers From Exile“ bis heute kaum etwas von seiner Aktualität eingebüßt.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.10.2025
Patrick Damiani
Jerome Reuter
Jerome Reuter
Patrick Damiani
Patrick Damiani
Patrick Damiani (Cello), Nikos Mavridis (Violine)
Trisol Music Group
44:17
08.08.2025