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Shadow Of The Talisman: As Above, So Below

Stil: roove- und Modern-Metal

Cover: Shadow Of The Talisman: As Above, So Below

SHADOW OF THE TALISMAN aus Flint, Michigan, scheinen sowohl große Western-Fans zu sein als auch LAMB OF GOD zu verehren und das, obwohl das Debüt „As Above, So Below“ den Leibhaftigen im Manne porträtiert. Selbst wenn Randy Blythe und Co. im Opener „Arise“ oder auch in „Fiery Descent“ deutlich um die Ecke schielen, bleibt moderner Ballerstoff mitnichten das einzige Element von Mike Smith und seiner Mannschaft. Denn gerade der Gesang fällt in vielen Teilen wesentlich melodischer als beim Schrei-Vorbild aus Richmond aus.
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Hinzu kommt, dass SHADOW OF THE TALISMAN sich schwerlich auf ein Genre festlegen wollen und zwischen groovigem Knüppelstoff und eher ruhigeren Stücken hin und her springen.
Ersterer wird im Abschluss „So Below“ gar auf zehn Minuten Spielzeit ausgedehnt und dank allerlei melodischen, aber auch technischen Kniffen der Gitarristen kommt kaum Langeweile auf.

Eindrücklichstes Beispiel für die ruhigere Seite der Band bildet „Cursed“, das als Alternative Rock-Ballade etwas aus dem Rahmen fällt, aber für sich genommen durch eine klasse Atmosphäre und eine ebensolche Gesangsleistung besticht. Dass damit die musikalischen Enden der kompositorischen Wegstrecke von SHADOW OF THE TALISMAN durchaus weit voneinander entfernt liegen, wirkt zunächst zwar ein wenig zusammenhangslos, entwickelt mit der Zeit aber einen gewissen Reiz.
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„The Outlaw“ ist noch so ein schwermetallisches Beispiel, das neben variabler Instrumentalarbeit auch in puncto Gesang die Schöne und das Biest in einem verkörpert.

Das Abschlussdoppel „As Above“/„So Below“ zieht nochmal sämtliche Register von atmosphärischen Balladenmomenten, über druckvollen Alternative Rock („As Above“) bis hin zu aggressivem Stakkato-Riffing und Blastbeats in „So Below“. Wobei sich besonders letztere Nummer auf ein intensives Crescendo hin steigert und in puncto Gitarrenarbeit auch einige feine Melodien und Soli zu bieten hat. Die neuneinhalb Minuten von „So Below“ vergehen dann auch wie im Flug, womit SHADOW OF THE TALISMAN durchaus ein kompositorisches Händchen attestiert werden darf.
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FAZIT: Bis auf manch vordergründige Zusammenhanglosigkeit im Songwriting ist SHADOW OF THE TALISMAN wenig vorzuwerfen. „As Above, So Below“ bietet eine beachtliche Bandbreite an Einflüssen, die in relativ griffige Songs verpackt werden. Dass die klangliche Ausrichtung des Albums eher modern steril wirkt, passt zu den aggressiven Momenten des Albums sehr gut, wohingegen die ruhigeren Anteile nicht platt oder komprimiert klingen. Nicht nur damit erweisen sich diese Amis als Kenner ihres eigenen Genres, die um die Inszenierung ihrer Songs wissen.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.04.2025

Tracklist

  1. Arise
  2. What Is Real?
  3. Fiery Descent
  4. Dead With The Devil
  5. The Outlaw
  6. Cursed
  7. As Above
  8. So Below

Besetzung

  • Bass

    Elijah Kinney

  • Gesang

    Mike Smith

  • Gitarre

    Zack Harrison, Owen Summerland

  • Keys

    Kyle Williams

  • Schlagzeug

    Kyle Williams

Sonstiges

  • Label

    Eclipse Records

  • Spieldauer

    47:37

  • Erscheinungsdatum

    21.02.2025

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