Stoisch kalte Elektronik trifft auf verzerrte Gitarren und marschhafte Drums treiben verhallten Gesang vor sich her. Dabei kehrt die Stroboskoplicht-Ästhetik von „Feel Safe“ den Titel des Albums ins genaue Gegenteil, denn YASS wirken weder heimelig noch lässt sich ein Sicherheitsaspekt mit ihrer Musik assoziieren.
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Stattdessen findet sich der Hörer in krautiger Post-Punk-Wut wieder („Pulse“), während der Einstieg „In The Basement“ mit Noise-affinem Quieken zugleich an den Nerven zerrt, obwohl das Stück doch unverschämt mitreißend groovt.
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Diese Gegensätze finden sich in allen Belangen wieder und führen mal zu Atemlosigkeit wie in „Got Hurt“, während an anderer Stelle ekstatische Körperzuckungen auf dem Plan stehen („T.I.V“).
Gemein ist dabei allen Stücken eine verkappt destruktive Stimmung, die mal von Großstadtdepression berichtet („City Lights“), während an anderer Stelle roboterhafte EDM-Sounds auf Gitarrenkälte treffen („NoBot“).
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FAZIT: Ob „Feel Safe“ am Ende also wirklich musikalisch-emotionale Sicherheit bietet, darf in Frage gestellt werden. Aber YASS wissen diesen Aspekt ihrer Musik mitreißend zu pervertieren und in ein interessantes Gegenteil zu verkehren.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.08.2025
Crazysane Records
34:36
06.06.2025