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White Lilium: Up To Velvety Clouds (Review)

Artist:

White Lilium

White Lilium: Up To Velvety Clouds
Album:

Up To Velvety Clouds

Medium: CD
Stil:

Death / Melodic Metal

Label: Eigenproduktion / Demo
Spieldauer: 24:02
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Relativierung ist angesagt. Diese norddeutschen Musiker sind alle jünger als 20 und legen hier eine jener unsäglichen selbstgebrannten, -bedruckten und in Schwarz-Weiß zusammenkopierten Demo CDs vor. Der Sound im Eigenbau genügt üblichen Höreransprüchen nicht, lässt aber gut erkennen, wie es um den Entwicklungsstand der Gruppe bestellt ist, die sich dem melodischen Metal mit Wechselgesang zwischen Grunzen und klarer Stimme verschrieben hat.

Die Instrumentalisten lassen nichts anbrennen und spielen sehr solide. Die Gitarrenarbeit ist erstaunlich ausgefeilt und auf Abwechslung bedacht, das Schlagzeugspiel nicht nur sicher, sondern einfallsreich über basisches Takthalten hinausgehend. Nur der Gesang ist arg dünn und mitunter hart am Schiefen, während der Wechsel zur auch wenig prallen Growlstimme gelingt und beide Vokalstile manchmal gedoppelt erklingen – nun, es ist ja auch kein Livekonzert, derer die ambitionierten Buben bereits zahlreiche gespielt haben.
Die Tracks weisen mit Ausnahme des fünften alle schlüssige Strukturen auf, die mitunter gar nicht bieder, aber von interessanten Ideen durchwirkt sind – etwa, wenn in „Lying in Ashes“ ruhige Breaks mit glockenspielartigen Klängen untermalt werden. Unverzerrte Pickings kommen nicht selten zum Tragen; „Danicng With Neon Angels“ ist nur mit Gesang und cleanen Sechssaitern sogar vollständig balladesk.

Die Gruppe besteht definitiv aus ernsthaften Musikern, die sich nicht auf den schnellen Spaß lärmigen Rumgeriffes einlassen möchten. Daher übergebe ich sie wieder dem Lauf der Zeit, auf dass sie weiterhin an ihren Fähigkeiten feilen und uns bald in gestärkter Form vielleicht mit mehrheitsfähiger Produktion und kickenden Songs überraschen. Dranbleiben und dieses Teil hoffentlich nicht an die großen Medien schicken, nur um desillusioniert zu werden. In Skandinavien mögen bereits Kleinkinder international konkurrenzfähige Metal-Musik fabrizieren – hier bedankt man sich für End-Teenager, die nicht Emo oder Punk machen wollen.

FAZIT: Kaufen würde ich diese CD nicht, aber wer die Band einmal live sehen kann, sollte sie durch Anwesenheit beim Gig unterstützen. Neue Mucker braucht das Land immer.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2839x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Well of Illusion
  • Sweet Secrets of Miss Byrth
  • Lying in Ashes
  • Dancing With Neon Angels
  • Ilfirin Nyare (Avanyarima)
  • The Lia Experiment

Besetzung:

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