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Granit: Granit (Review)

Artist:

Granit

Granit: Granit
Album:

Granit

Medium: CD
Stil:

Hard Rock

Label: Non Stop Music / Twilight
Spieldauer: 52:59
Erschienen: 03.04.2009
Website: [Link]

Aus der Schweiz tönt ja bekanntlich nicht sehr viel an Rockmusik zu uns herüber. Die 1994 gegründete Heavy Rock Band GRANIT wird das wohl vorerst ändern. Die fünf Mannen um Sänger Adrian Leu und Gitarrist / Gründer Lukas Löffel wollen mit ihrem selbstbetiteltem Debut „die Gipfel stürmen“, wie es bereits im Infobogen an die große Glocke gehängt wird.

Viel Neues gibt es auf „Granit“ aber nicht zu entdecken. STEVE JONES, DANKO JONES sowie die unvermeidlichen AC/DC und KROKUS haben die Schweizer zu einem netten Rocksüppchen verquirlt. Die Band spielt eigentlich sehr tight, jahrelange Livererfahrungen sprechen für sich. Über deren Qualitäten auf der Bühne weiß ich leider nicht zu berichten, aber die meisten Konzertgänger scheinen von GRANIT ziemlich beeindruckt zu sein – man werfe nur mal einen Blick auf deren Website, auf der es vor Lobhymnen nur so wimmelt.

Aber wie es nun mal so ist, geht auf CD die Liveatmosphäre zum großen Teil verloren. „Granit“ ist randvoll gefüllt mir deftigen Rocksongs, doch man vermisst eine gewisse Dynamik. Die erste Hälfte des Albums ist im Ansatz recht solide. Man orientiert sich an klassischen Hard’n’Heavy-Bands, wobei in „Speed“ sogar ein IRON MAIDEN-Riff eingebaut wurde – wer hört da nicht „Two Minutes to Midnight“ heraus? „Life“ ist eine ganz schlimme Schmalzballade, das BON JOVI-Pathos-Gesülze ist auf Dauer nicht erträglich. Wo wir gerade bei BON JOVI sind. „Wild“ klingt verdächtig nach „Wanted Dead Or Alive“, dem großen Hit der amerikanischen Melodic-Rocker. Erst gegen Ende der zweiten Hälfte kommt richtig Fahrt auf. In „Flying“ hat man eineinhalb Akkorde von BLACK SABBATH geklaut und „Spin Around“ ist ordentlicher Mid-Tempo-Metal. Wer jetzt fleißig ist, darf uns eine E-Mail mit der Liste aller anderen versteckten Band-Zitate auf „Granit“ schicken.

Spaß beiseite. Ein Album wie dieses hat man so oder so schon zigtausendmal gehört. Leicht bluesiger, einfacher Hard Rock, der ab und zu auch mal eine Idee aggressiver wird und der zum Abhotten und Mitgröhlen einlädt. Ein Album, das nicht vom bandeigenen Sound lebt, sondern von ständigen Déjà-vus anderer, größerer Acts.

Und trotz allem machen GRANIT ihre Sache gut... zumindest kann Sänger Adrian Leu einiges rausreißen, seine raue, charismatische Stimme hinterlässt einen wirklich guten Eindruck!

FAZIT: „Schlag zwei Steine zusammen und es sprühen kleine Funken. Bring einen Steinhaufen ins Rollen und du siehst ein Feuerwerk“. Dieses Zitat aus den Linernotes zu GRANITs selbstbetiteltem Debutalbum kann ich so nicht ganz unterschreiben. Der Schweizer Fünfer hatte die Absicht, eine Lawine auszulösen, bringt aber höchstens die Kieselsteine zum Zittern. „Granit“ ist ein Album mit Licht und Schatten – einerseits viel Schmalziges und Durchschnittliches – andererseits Songs, die das Potential der Band durchscheinen lassen („Flying“). Wenn die Jungs weniger an Riffs klauen und die JON BON JOVI-Balladen ad acta legen würden, käme die Schweiz auch mal zum Zug in Sachen Rock’n’Roll.

Benjamin Feiner (Info) (Review 8642x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Hey You
  • Lonely Little Dreamer
  • Speed
  • Bit of Your Heart
  • Life
  • Isolation
  • Like Your Morning Face
  • Come to My Side
  • Winning
  • Wild
  • Flying
  • Spin Around
  • Life (Maxi Edition)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Granit (2009) - 9/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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