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Chris Shiflett & The Dead Peasants: Chris Shiflett & The Dead Peasants (Review)

Artist:

Chris Shiflett & The Dead Peasants

Chris Shiflett & The Dead Peasants: Chris Shiflett & The Dead Peasants
Album:

Chris Shiflett & The Dead Peasants

Medium: CD
Stil:

Rock / Pop

Label: RCA / Sony
Spieldauer: 34:45
Erschienen: 16.07.2010
Website: [Link]

Power-Poprock mit Staraufgebot: FOO-FIGHTERS-Klampfer CHRIS SHIFLETT hat diverse Indie-Geistesgenossen versammelt, um ein sonniges Album einzuspielen, das gefällig ohrwurmelt, die ganz großen Augenblicke jedoch nicht ans Gehör bringt. Das liegt an textlichen Allgemeinplätzen (siehe bereits die Songtitel) sowie am allzu Mainstream-verträglichen Arrangement der Tracks.

SHIFLETT will offenbar alles und bewirkt dadurch weniger, als wenn er sich auf überschaubare Ausdrucksformen beschränkte. Kommerz-Country ("Bandaged") und Collegepop ("Helsinki") gehen Hand in Hand mit semi-hymnischem Classic Rock ("God Damn") und unaufdringlichem Georgel. Selbst wenn obligatorisch balladeske Töne zum Zuge kommen, ändert sich nichts am beschwingten Charakter der Musik oder am Tempo. Dass die Wiederaufbereitung von Joe Strummers "Burning Lights" nicht als Fremdkomposition auffällt, spricht Bände über SHIFLETTs eigene Songwriter-Fähigkeiten (alle anderen Tracks sind mindestens genauso eingängig und kompakt), zeigt aber auch, wie sehr Farbeffekte verblassen, wenn man die verschiedenen Nuancen dicht nebeneinander aufträgt. Einzelheiten drängen sich, so man nicht genau hinhört, zu einem Ganzen zusammen, das allseits bekannt anmutet. Klar schafft dies Vertrautheit; der Reiz des wiederholten Abspielens sinkt indes beträchtlich.

Dennoch: spitzt man die Ohren, macht man "An Atheist'S Play" als Herzwärmer mit jamaikanischen Wurzeln und zusätzlicher Frauenstimme Audra Mae aus oder freut sich über den Pianohopser "Baby, Let It Out". Einen theoretischen Kurzkracher wie "Going Down Alone" hätte Dave Grohl mit mehr Urgewalt und etwas Schmutz versehen; letztlich ist SHIFLETTS Einstand wahrscheinlich einfach zu glatt geraten, doch wen das nicht stört, der darf seinen Spaß mit diesen definitiv nicht Toten, sondern fast schon zu untrüglich Fröhlichen haben.

FAZIT: CHRIS SHIFLETTs Projekt krankt womöglich daran keine natürlich zusammengewaschsene Band zu sein. Der Gitarrist hat seine Idee vom rosabackigen Poprock konsequent und damit ohne allzu flexibles Songmaterial umgesetzt. Das muss er nicht, dafür jedoch die Konsequenz achselzuckender FOO-Fans tragen, denen dies zu selbstgefällig klingt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3313x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Helsinki
  • Get Along
  • Bandaged
  • God Damn
  • Burning Lights
  • An Atheist's Play
  • Not Going Down Alone
  • Baby, Let it Out
  • Death March

Besetzung:

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