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Stellar Master Elite: Stellar Master Elite (Review)
Artist: | Stellar Master Elite |
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Album: | Stellar Master Elite |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 40:37 | |
Erschienen: | 19.08.2011 | |
Website: | [Link] |
Das schöne Rheinland-Pfalz wird bei STELLAR MASTER ELITE zu Dunkeldeutschland: Knapp unterhalb des Eifel-Äquators brodelt es im Untergrund, und für den Soundtrack zeichnet dieses Duo verantwortlich - mit Anleihen aus dem ganz, ganz weit entfernten Norden.
"The Circle" erinnert bereits schwer an neuere SATYRICON: Kalter, minimalistischer Black Metal in gedämpften Tempogefilden. Groove ist bei STELLAR MASTER ELITE dafür kein Fremdwort, und ein wenig sphärischer Keyboardeinsatz ist ebenfalls erlaubt. Kompositorisch wirkt die Kiste leidlich spannend, aber der zehnminütige Nachfolgetrack hat mehr zu bieten. Wieder muss das Duo sich den Vergleich zu Monsieur Wongravens Doom-Entwürfen gefallen lassen. Die verstörend atmosphärischen Effekte munden dem Hörer indes trefflich, auch wenn sie nur im Ansatz an verspukten Weiterdenker-Schwarzmetall gemahnen, etwa aus der französischen NachbarschaftNein, eigentlich wecken die traditionell offen gespielten Akkorde und der verhallte, wiewohl druckvolle und angemessene Sound Assoziationen zu MAYHEM zu "De Mysteriis …"-Zeiten. Aleister Crowley darf zwischendurch ein wenig nuscheln, und zum Schluss hin nimmt der Track Fahrt auf; hört man da etwa Händeklatschen?
Kauzig in der Tat, auch "Elyon", das nach geräuschhaftem Anfang zum hypnotischen Schleicher mit galligem Gesang mutiert, um hinterher leider viel zu lange in einem nur noch ansatzweise mit dem Begriff Songwriting verbindbaren Klangwust zu verharren. "Ain Soph" geht gleichfalls als Experiment durch, wiederum sehr schwerfällig und mit verdrossenem Frauengesang. Die dissonanten Klampfen schielen erneut über die Landesgrenze, insgesamt verharrt man über sieben Minuten hinweg im gleichen Gestus, was die Augen des Konsumenten nicht immer von der Uhr zurückhält. Zu Beginn von "Feed The Serpent" meint man, es erneut mit mutmaßlich stimmungsvollem Rauschen zu tun zu haben, doch letztlich erweist der Song sich als vitalster aller sechs. Er ist mit am konventionellsten aufgebaut, also auch der eingängigste und zum Anchecken von STELLAR MASTER ELITE empfohlen - auch ob des regelrecht verspielten Endes. Ach ja, und der kurze Bombenabwurf am Ende ist natürlich ein Outro und kein Präludium, im Idealfall höchstens für ein spannendes nächstes Album mit etwas mehr Stringenz statt als visionär entschuldigtem Schwurbel.
FAZIT: STELLAR MASTER ELITE sollten sich schleunigst zur richtigen Band auswachsen und organischer komponieren, sonst drohen sie, im Projektwust der Black-Metal-Szene unterzugehen. Bereits jetzt haben sie so viele interessante Ansätze verbraten, dass dies schade wäre. Wer aber einen einheimischen Vertreter zeitgenössischer gespielter Schwarzkunst unterstützen möchte, ist hier gut beraten; das Duo selbst setzt sich aber noch einmal auf den Hosenboden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Circle
- Vortex Void
- Elyon
- Ain Soph
- Feed the Serpent
- Prelude II
- Stellar Master Elite (2011) - 7/15 Punkten
- II - Destructive Interference Generator (2013) - 10/15 Punkten
- Hologram Temple (2019) - 13/15 Punkten
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