Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Artificial Superstition: Artificial Superstition (Review)

Artist:

Artificial Superstition

Artificial Superstition: Artificial Superstition
Album:

Artificial Superstition

Medium: CD
Stil:

Statt Katzenmusik gibt's Retro-Rock!

Label: Timezone
Spieldauer: 60:58
Erschienen: 23.11.2012
Website: [Link]

Ein Album, das „allen schwarzen Katzen da draußen“ gewidmet und mit dem Zusatz: „Seid vorsichtig!“ versehen ist, wirft sicher so einige Fragen auf. Das beginnt schon beim Bild auf dem Booklet, das gänzlich unentzifferbar ist. Außer man hat die Widmung gelesen. Da ist doch tatsächlich eine Katze drauf – schwarz vor schwarzem Grund und mit zwei Lichtflecken versehen, die den Eindruck eines gruseligen Gesichts erwecken. Ob diese Gestaltung viele Anhänger finden wird, ist natürlich fraglich. Doch da es hier um die Musik geht, können diesbezüglich alle weiteren akustischen Fragen eindeutig beantwortet werden – am Ende erklären sie sogar ein wenig das Cover-Bild.

ARTIFICIAL SUPERSTITION ist eine junge Schweizer Band, der man vieles anhört, aber nicht ihre Schweizer Wurzeln und schon gar nicht ihre Jugendlichkeit. Der erste Eindruck, den dieses Album beim Hörer hinterlässt, ist: Hier spielen alte Hasen die Musik alter Hasen, die in den 70ern die Rockmusik-Geschichte deutlich bereicherten und neben den üblichen Verdächtigen, wie LED ZEPPELIN oder BLACK SABBATH auch GOLDEN EARRING oder TEN YEARS AFTER repräsentierten. Und ein Sänger, der sogar noch an Mr. VEDDER von PEARL JAM erinnert, ist garantiert auch nicht von der Hand zu weisen.

Das wäre natürlich alles nicht sonderlich neu, besonders weil die schöne alte Zeit wieder zum Leben erweckt wird, wenn da nicht die sehr spannend aufgebaute und überraschende Struktur jedes einzelnen Songs wäre. Denn die fünf Musiker, zwei Bassisten (!!!), zwei Gitarristen, ein Schlagzeuger, inklusive natürlich Gesang und so einige elektronische Raffinessen, verfolgen in jedem Titel ein Konzept, welches in etwa nach folgendem Muster funktioniert -
Start:
Die ersten Töne erinnern uns an die vergangene Zeiten unserer Noch-immer-Musik-Helden;
Übergang:
Ein plötzlicher Bruch verleiht jedem Song eine Wende bzw. einen Melodie- und Stimmungswechsel, der garantiert überrascht, weil er die scheinbar stimmigen Strukturen regelrecht zerstört;
Finale:
Die Rückkehr zum „anfänglichen Erinnerungsteil“ samt stimmigem Ende.

Kein Wunder also, dass es bei solchem Aufbau nicht einen einzigen Titel gibt, der weniger als 5 Minuten dauert, wobei am Ende des Albums mit „Here On My Own“ noch ein satter Zehnminüter lauert, der ein pures Wechselbad der ruhigen und hart rockenden Gefühle entfacht, mit ausgiebigen Piano-, Schlagzeug- und E-Gitarren-Solis.

Eigentlich machen ARTIFICIAL SUPERSTITION auf ihrem Debüt beinahe alles richtig – bis auf einen kleinen Pferdefuß. Sie klingen eben noch zu sehr nach den alten Hasen, aber noch nicht so gefährlich wie die schwarzen Katzen, die in der Dunkelheit darauf lauern, unerbittlich zuzuschlagen. Jede Menge Höhenflüge also – es fehlen nur noch ein paar tiefe, schaurige Abgründe.

FAZIT: Garantiert keine Katzenmusik, sondern überbordende Sixties-Leidenschaft, welche auf experimentierfreudige Seventies trifft, die es durch ein paar „Schweizer Grünschnäbel“ ordentlich rocken lässt. Musikalischer Käse kommt in diesem Falle garantiert nicht aus der Schweiz!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3832x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Where Do I Belong
  • The Healer
  • Waiting
  • Pressure
  • The Yarn
  • A Long Due Conclusion
  • Morning Sun (Part One)
  • As Falling Leaves
  • Here On My Own

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!