Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Charlie Shred: Charlie Shred (Review)

Artist:

Charlie Shred

Charlie Shred: Charlie Shred
Album:

Charlie Shred

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Liljegren Records
Spieldauer: 39:51
Erschienen: 30.05.2012
Website: [Link]

In meinen Albträumen suchte mich Charlie Shred schon als dauergewellter, langhaariger Rüschenhemdposer heim. Er war bewaffnet mit einer Funken sprühenden, achthälsigen Gitarre und jaulte fortwährend in Sopranistinnen-Tonlage: „Ich bin der wahre King of Guitarshred, und ich werde in jedem Song so viele unglaublich schnelle Noten gniedeln, dass Yngwie Malmsteen die Ohren bluten!!!“
Glücklicherweise ist CHARLIE SHRED nicht der Menschensohn des Gitarrengotts himself, sondern eine echte Band, die erst nach Abschluss des Plattenvertrags von ARISE auf den etwas seltsamen Namen CHARLIE SHRED umstieg. Auch das an die Kindergruselbuchreihe von R.L. Stine erinnernde Plattencover ist in der Realität eher belustigend als furchteinflößend.

Da sich drei Viertel des Quartetts nebenbei in der Bombast-Metalband REINXEED austoben, sind auch im Sound von CHARLIE SHRED Spuren von skandinavischem und italienischem Power Metal nachweisbar. CHARLIE SHRED kombinieren diese moderne Grundlage aber mit Speed Metal und melodischem Thrash samt Gang Shouts, Stilrichtungen, die vor 25 Jahren ihre Blütezeit hatten. ANTHRAX scheinen da ein Einfluss gewesen zu sein, auch VIO-LENCE, HAWAII oder EUROPE.

Die Mischung funktioniert erstaunlich gut und läuft durch die reduziert eingesetzten Keyboards keine Gefahr, zu kitschig zu werden. Gerade die flotten Nummern wie „Game Over“ haben ordentlich Biss und sind erfreulich abwechslungsreich. Bevor es zu hart wird, schieben die Schweden immer melodische Teile ein, die mit Eingängigkeit und sauberen Gesangslinien zu gefallen wissen. Tommy Reinxeeds extra hohe Lage findet zum Glück nur an den dramatischen Stellen sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, ansonsten dominiert Calle Sundberg als souveräner Fronter mit angerauhten Stimmbändern, die für die Glaubwürdigkeit dieser Musik immens wichtig sind.
Einziger kleiner Schwachpunkt ist die Gitarrenarbeit von Mattias Johansson, dem bei den Solos hin und wieder die Kontrolle über das Griffbrett entgleitet.

FAZIT: Der Power Metal von CHARLIE SHRED ist gewissermaßen eine Fortführung des Speed Metal der 80er Jahre. Alle Songs kommen gut auf den Punkt, ziehen den Hörer sofort mit und bleiben im Ohr hängen. Mir fällt auch nach längerem Überlegen keine Band ein, die in letzter Zeit ähnlich Überzeugendes in diesem Genre abgeliefert hätte.

Joe A. (Info) (Review 4491x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Arise
  • Panic
  • Death Comes To All
  • The Rose
  • Tainted Inside
  • Time To Die
  • The Ancestors Guide
  • Game Over
  • Welcome To Hell
  • Fall Down

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!